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Augsburg: In Augsburg gibt es kaum Erstimpfungen: Wann bessert sich die Lage?

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In Augsburg gibt es kaum Erstimpfungen: Wann bessert sich die Lage?

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    Während Hausärzte teils über Überlastung klagen, ist man im Augsburger Impfzentrum aktuell weit entfernt von der Kapazitätsgrenze.
    Während Hausärzte teils über Überlastung klagen, ist man im Augsburger Impfzentrum aktuell weit entfernt von der Kapazitätsgrenze. Foto: Silvio Wyszengrad

    Die Stadt Augsburg liegt bei der Corona-Inzidenz stabil unter dem Wert von 50 - die weitreichenden Lockerungen, die im bayerischen Kabinett beschlossen worden sind, gelten damit ab Montag auch für die Augsburger. Unter anderem dürfen sich privat jetzt wieder bis zu zehn Personen treffen - egal, aus wie vielen Haushalten sie kommen. Viele, die sich mit einer Impfung gegen eine Corona-Infektion schützen wollen, müssen dagegen noch immer warten. Mehr als 13.000 Augsburger, die zu den Prio-Gruppen 1 bis 3 gehören, stehen derzeit noch auf der Warteliste des Impfzentrums. Auch in der kommenden Woche zeichnet sich für sie noch keine Perspektive ab. Dafür kommen jetzt die Angestellten von verschiedenen Augsburger Firmen zum Zug.

    Der viel beschworene Impfturbo stottert jetzt schon seit einigen Wochen - überall im Land, aber auch in Augsburg. Der Grund: Es standen und stehen derzeit viele Zweitimpfungen an. Für Erstimpfungen gab es deshalb nur wenige Impfdosen. Im städtischen Impfzentrum wurden zuletzt nahezu keine Erstimpfungen mehr verabreicht, auch in den Arztpraxen lag der Schwerpunkt auf den Zweitimpfungen. Die Warteliste beim Impfzentrum ist deshalb länger geworden - auch in jenen Gruppen, die schnell eine Impfung bekommen sollen, weil sie ein hohes Risiko für schwere Krankheitsverläufe haben.

    Rund 330 Personen aus Prio 1 warten in Augsburg auf eine Corona-Impfung

    Aktuell warten in Augsburg rund 330 Personen der Prio 1 auf eine erste Impfung, in der Prio 2 sind es knapp 2000 Personen und in Prio 3 stehen gut 11.000 Namen auf der Warteliste. Auch in der kommenden Woche wird es nicht vorangehen. "Wir können auch in der nächsten Woche im Impfzentrum nur Zweitimpfungen vornehmen", sagt Bernhard Maurmeir, der Impfkoordinator der Stadt. Die Stadt würde gerne mehr impfen, bekommt aber nicht mehr Impfstoff zugeteilt. Rund 3000 Impfdosen werden es in der nächsten Woche sein. Dabei ist das Impfzentrum darauf ausgelegt, bis zu 3000 Personen an einem Tag eine Spritze zu verabreichen. Einfach ausgedrückt: Im Impfzentrum ist man teils arbeitslos, während die Hausärzte teils von massiver Überlastung ihres Personals berichten.

    Trotz der angespannten Lage rechnet man bei der Stadt damit, dass es insgesamt in der kommenden Woche wieder mehr Erstimpfungen geben wird. Denn ab Montag können auch Betriebsärzte gegen Corona impfen, auch eine Reihe von Augsburger Firmen nutzt das. Allerdings: Auch hier müssen sich die Angestellten teils gedulden. Denn der Impfstoff fließt auch hier nur schrittweise. Und es bedeutet: Hier werden wohl viele Menschen geimpft, die eigentlich keine Priorisierung haben. Wer älter ist oder aufgrund einer Erkrankung nicht arbeiten kann, kommt hier nicht zum Zug. Wie viele Impfungen in den Augsburger Unternehmen in der kommenden Woche anstehen, kann die Stadt nicht sagen. Den Impfstoff bestellen die Betriebsärzte direkt über Apotheken und Großhandel. Die Stadt bekommt erst im Nachhinein die Zahlen, wie viele Personen geimpft worden sind.

    In den Augsburger Heimen muss demnächst auch wieder verstärkt geimpft werden

    Im städtischen Impfzentrum könnten ab Mitte Juni auch wieder mehr Erstimpfungen stattfinden, wenn die angekündigten Impfstofflieferungen auch kommen. Das sei wichtig, etwa um die Impfquote in den Heimen hoch zu halten. Dort gebe es immer wieder neue Bewohner. Zudem müssten demnächst auch zahlreiche Heimbewohner eine Impfung erhalten, deren Corona-Erkrankung mehr als sechs Monate zurückliegt.

    Insgesamt haben in Augsburg rein rechnerisch inzwischen 42 Prozent der Bürger zumindest eine erste Spritze mit Impfstoff erhalten - das sind rund 125.000 Menschen. 21 Prozent haben bereits den vollen Impfschutz erhalten. Bei der Impfquote liegt die Stadt Augsburg etwa im bayernweiten Schnitt. Im Vergleich zu den Nachbarlandkreisen Augsburg und Aichach-Friedberg hat die Stadt bei der Erstimpfung die Nase vorn. Allerdings lassen sich die Zahlen auch nicht genau zuordnen: Denn nicht jeder, der in Augsburg geimpft wird, etwa beim Arzt, lebt auch in der Stadt. Umgekehrt sind auch Augsburger schon außerhalb der Stadt geimpft worden.

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