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Augsburg
14.02.2021

Impfen im Fünf-Minuten-Takt: So funktioniert das Impfzentrum der Uniklinik

Dr. Selin Temizel erhält von ihrem Kollegen Dr. Michael Gerstlauer am Augsburger Uniklinikum ihre zweite Corona-Impfung.
Foto: Silvio Wyszengrad

Seit Dezember werden die Mitarbeiter der Augsburger Uniklinik geimpft. Die Bereitschaft ist groß, der Ablauf genau festgelegt. Ein Geheimnis wird allerdings nicht gelüftet.

Ein Mitarbeiter eines Sicherheitsdienstes sitzt vor der Eingangstür zu der Station im achten Stock des Augsburger Uniklinikums. Eigentlich befindet sich hinter dieser Tür eine urologische Station, doch als sich das Coronavirus in den vergangenen Monaten in der Region ausbreitete und immer mehr erkrankte Menschen in die Uniklinik eingeliefert wurden, wurde auch sie vorübergehend geschlossen. Wer nun Einlass bekommen will, muss dem Sicherheitsmann seinen Namen nennen. Er kontrolliert, ob der Mitarbeiter für den Tag auf einem Schreiben gelistet ist und somit einen Termin hat: im Impfzentrum des Klinikums.

Seit dem 29. Dezember werden die Mitarbeiter der Uniklinik geimpft. "Wir haben unser eigenes Impfzentrum und erhalten den Impfstoff direkt vom Verteiler", erklärt Elisabeth Rummel, die Projektmanagerin im Ärztlichen Direktionsbereich ist und verantwortlich für die Abläufe des hauseigenen Zentrums. Wo er gelagert wird, bleibt ihr Geheimnis, Tag für Tag werde der Impfstoff der Firma Biontech von der Krankenhausapotheke aufgetaut, vorbereitet und bereits in Spritzen aufgezogen. In kleinen Schälchen befindet sich die Spritze schließlich in einem Patientenzimmer, das zum Behandlungsraum umfunktioniert wurde.

Das Impfzentrum der Uniklinik befindet sich im achten Stock.
Foto: Silvio Wyszengrad

Die Vorarbeit weiß Oberarzt Dr. Michael Gerstlauer zu schätzen. Ende Dezember hat das Impfzentrum ganz langsam mit nur vier Fläschchen am Tag angefangen und langsam die Anzahl gesteigert: Seit einiger Zeit werde schnell und effektiv geimpft. Zwei Impfärzte wären montags bis freitags im Einsatz. Bis zu 190 Mitarbeiter könnten derzeit täglich geimpft werden - über 90 Impfungen pro Arzt. Michael Gerstlauer ist Facharzt für Kinder- und Jugendmedizin. Als er gefragt wurde, ob er als Impfarzt im hauseigenen Zentrum des Großkrankenhauses mitarbeiten wolle, sagte er sofort zu.

"Eigentlich hatte ich zu dieser Zeit Urlaub eingeplant. Darauf habe ich dann verzichtet", erzählt der Arzt. Für ihn und für die Kollegen sei es "wahnsinnig wichtig" gewesen, dass in der Uniklinik mit dem Impfen begonnen werden konnte. Die Impfbereitschaft sei sehr hoch. "Viele Leute haben Erkrankungen bei Patienten aber auch im Kollegenkreis mitbekommen. Die Motivation sich impfen zu lassen, war von Anfang an entsprechend hoch", sagt der Oberarzt. Die Impflinge kämen gut vorbereitet zu ihm.

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Nach der Anmeldung und Registrierung bei den Schwestern auf der Station, die die Daten elektronisch erfassen, können die Mitarbeiter meist gleich zum Impfarzt durchgehen. "Falls es einen kleinen Rückstau gibt haben wir aber auch einen Wartebereich", sagt Elisabeth Rummel. Auf der Station wurde an alles gedacht. An einem kleinen Tisch im Behandlungszimmer führt Gerstlauer das Vorgespräch, klärt unter anderem Fragen, ob es chronische Erkrankungen oder Allergien gebe und welche Medikamente regelmäßig eingenommen werden.

2800 Mitarbeiter der Uniklinik Augsburg haben bereits die erste Impfung erhalten

Entweder es wird direkt am Tisch geimpft oder auf der Liege, die für alle Fälle aufgestellt wurde. Selbst Ärzte würden dabei schon einmal eingestehen, dass sie beim Spritzen richtige Angsthasen seien, erzählt Gerstlauer. 2800 Mitarbeiter wurden bereits das erste Mal geimpft, 800 weitere habe schon ihre zweite Impfung erhalten. "Bei der Reihenfolge orientieren wir uns an den Empfehlungen der Ständigen Impfkommission des Robert-Koch-Instituts", sagt Elisabeth Rummel. Mitarbeiter, die am Patienten arbeiten würden, hätten Vorrang. "Aber natürlich wurden neben Ärzten und Pflegenden auch die Mitarbeiter der Putzkolonne als Erstes geimpft", erklärt die Projektmanagerin.

Die Mitarbeiter der Krankenhausapotheke haben alles vorbereitet: Auf den Impfling wartet die aufgezogene Spritze.
Foto: Silvio Wyszengrad

Oberarzt Gerstlauer kann in vielen Bereichen der Uniklinik Mitarbeiter entdecken, die priorisiert geimpft werden könnten. Er erklärt: "Ein Betriebselektriker, der im ganzen Haus herumkommt, gehört sicherlich auch dazu." Elisabeth Rummel ist in diesen Wochen viel am Telefon, um den Ablauf zu organisieren: Mitarbeiter, die es sich erst noch einmal überlegen und dann doch einen Termin wollen, müssen genauso unter einen Hut gebracht werden, wie Personen, die nachgemeldet werden. Anfragen von Abteilungen, wann sie an der Reihe sind, gilt es zu beantworten, Lücken in der Impfreihenfolge mit Nachrückern zu schließen.

Nachrücker für die Corona-Impfung stehen auf der Hop-on-Liste

"Wenn Mitarbeiter einen Infekt haben, dürfen sie nicht geimpft werden", erklärt Michael Gerstlauer. Für den Fall, dass ein Kollege ausfällt, gibt es eine Ersatzliste. Oberärztin Dr. Selin Temizel von der Stabstelle Hygiene und Umweltmedizin ist Mitte Januar auf diesem Weg eingesprungen und hat da ihre erste Impfung erhalten. Drei Wochen später erhält sie nun von Dr. Gerstlauer die zweite Impfung. Dr. Selin Temizel habe keinen Moment gezögert. Für sie war es sofort klar, dass sie sich impfen lassen will. "Ich bin froh, dass es diesen Schutz gibt", sagt sie. In ihrer Funktion würde sie auch Mitarbeiter, die auf den Covid-Stationen arbeiten, schulen. "So bin ich ein potenzieller Superspreader" - also eine Person, die besonders viele Menschen ansteckt, was Dr. Selin Temizel natürlich nicht sein will.

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Das Impfen würde nun für einen selber, aber auch für Kollegen und Patienten Schutz bieten, ist sie überzeugt. Es sei derzeit überall das Thema. Ob im Kollegenkreis, mit Studienkollegen, die nun in anderen Städten arbeiteten oder im privaten Umfeld, berichtet Selin Temizel. "Bist Du schon geimpft?" - diese Frage stehe überall im Raum. Nach der ersten Impfung sei ihr Arm ein wenig schlapp gewesen. "Aber das ist ein gutes Zeichen, dass der Impfstoff auch etwas tut", erklärt sie.

Auch vor der zweiten Spritze macht sie sich keine Sorgen. Bei den 3600 Impfungen, die in den vergangenen Wochen an der Uniklinik vorgenommen wurden, habe es nur sporadische allergische Reaktionen geben, so Dr. Michael Gerstlauer: "Das war mal ein Hautausschlag oder ein niedriger Blutdruck. Es musste bislang erst einmal ein Medikament verabreicht werden." Die meisten Mitarbeiter können den Behandlungsraum bereits nach fünf Minuten wieder verlassen. Zur Überwachung blieben sie aber weitere 15 Minuten in einem Patientenzimmer. "Diejenigen, die Allergien haben, bleiben 30 Minuten", so der Oberarzt. Für Dr. Selin Temizel stehen wie für alle Impflinge Eistee und Schokoriegel bereit.

Ärzte wechseln sich an der Uniklinik Augsburg mit dem Impfen ab

In den vergangenen Wochen haben sich die Impfärzte abgewechselt. "Natürlich hat das auch etwas mit Datenschutz zu tun. Man will vielleicht einem nahestehenden Arzt nicht von seinen Vorerkrankungen erzählen", erklärt Dr. Michael Gerstlauer. Er ist froh, dass der Aufbau des Impfzentrums logistisch und organisatorisch so gut geklappt habe. "Hier arbeiten viele Bereiche Hand in Hand, was gut für das Zusammengehörigkeitsgefühl ist." Er sie froh, auch einmal etwas für die Kollegen tun zu können.

Nach der ersten Impfung erhalten die Mitarbeiter automatisch einen Termin für die zweite Spritze. Abschließend meldet die Uniklinik die tagesaktuellen Impfzahlen direkt an die zentrale Datenbank des Robert-Koch-Instituts und reihen sich so in die Anzahl der in Deutschland geimpften Personen ein. Trotz der eingespielten Abläufe werde es noch mehrere Wochen dauern, bis alle Mitarbeiter ihre Impfung erhalten haben, schätzen der Oberarzt und Elisabeth Rummel. An der Uniklinik arbeiten über 6000 Menschen.

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