Das Meeresrauschen müssen sich die Gäste im Restaurant Meteora dazu denken. Davon abgesehen können sie sich in dem Lokal im neuen Grünen Kranz gegenüber dem Lechhauser Schlössle wie im Griechenland-Urlaub fühlen. Nicht nur wegen Spezialitäten wie Meze-Häppchen, Calamari oder Souvlaki, die die Familie Kiriakos dort ab 16. September serviert, sondern auch wegen der Inneneinrichtung, für die als Hauptpächterin die Brauerei Kühbach verantwortlich ist. "Wir wollen nicht die Akropolis zeigen, sondern den modernen Griechen", sagt Gwendolyn Freifrau von Beck-Peccoz. Die Ehefrau des Brauereichefs Umberto Freiherr von Beck-Peccoz hat sich um die Inneneinrichtung des Restaurants gekümmert, in dem die Farben Blau und Weiß dominieren.
"Meteora"-Betreiber: Die Wirtsleute sind in Lechhausen bekannt
Beck-Peccoz selbst spricht von einem "Traumprojekt, an dem wir lange gearbeitet haben". Damit spielt der Brauerei-Geschäftsführer auf den Umstand an, dass mit der Großfamilie Kiriakos im Stadtteil fest verankerte Wirtsleute das neue Restaurant führen. 30 Jahre lang betrieben sie ganz in der Nähe ein griechisches Lokal. Dieses wird am Sonntag geschlossen. Drei Tage später, am Mittwoch, 16. September, empfangen sie erstmals Gäste am neuen Standort im Erdgeschoss des Grünen Kranz. Die Hauptverantwortung tragen die Cousins Zissis und Ioannis Kiriakos, die wie bisher auf ein Miteinander der griechischen und schwäbisch-bayerischen Küche setzen. Neu seien die Meze-Häppchen, vergleichbar mit den spanischen Tapas. Dafür habe man die bisherige Speisekarte etwas verschlankt.
Das Restaurant bietet rund 130 Sitzplätze. "Wegen Corona werden wir momentan etwa 90 Plätze belegen können", sagen die Gastronomen. Voraussichtlich ab Oktober kommen noch Kapazitäten in der benachbarten Espresso- & Winebar hinzu, die bei Bedarf auch geschlossenen Gesellschaften zur Verfügung stehen soll. Von der Brauerei Kühbach stammen nicht nur alkoholfreie Getränke und Biere. "Seit zehn Jahren vertreiben wir auch Wein", verrät Freiherr von Beck-Peccoz. So werde es künftig im Lokal eine internationale Weinkarte geben.
Das Areal rund um den Grünen Kranz in Augsburg ist noch Baustelle
Während das Meteora startklar ist, präsentiert sich das Areal rund um den Grünen Kranz als Baustelle. Die Zufahrt zur Tiefgarage, in der es auch Stellplätze für die Gäste gibt, ist noch unbefestigt. Die Wirte hoffen, dass bis zur Eröffnung alles fertig ist - und sie draußen Speisen und Getränke servieren können. Auf das Thema Außengastronomie angesprochen, verdüstert sich die Laune des Brauereichefs. So habe die Stadt leider nicht, wie ursprünglich gedacht, den Platz vor dem Gebäude fertiggestellt. Aus diesem Grund habe er die Initiative für eine Übergangslösung ergriffen. "Wir haben für unsere Außengastronomie am 1. Juli einen Bauantrag gestellt, der exakt die städtischen Planungen aufgreift", aber noch immer nichts gehört", sagt Freiherr von Beck-Peccoz mit Blick auf den nahen 16. September.
Die Kirchenstiftung St. Pankratius als Bauherrin des gesamten Gebäudekomplexes wüsste ebenfalls gerne, wann der versprochene autofreie Marktplatz kommt. Sie hat für rund neun Millionen Euro einen Neubau hingestellt, der den zentralen Platz in Lechhausen optisch aufwertet und zugleich mehrere Funktionen unter einem Dach vereint: In den Laden neben dem Café zieht mit Juwelier Cumhur ein weiterer Bekannter aus dem Stadtteil ein und in den Obergeschossen befinden sich die Sozialstation der Caritas sowie 17 barrierefreie Wohnungen, die vor allem an Senioren vermietet werden. Ursprünglich sollte der neue Grüne Kranz im Oktober mit einem Fest eingeweiht werden, wegen Corona fand die Segnung durch Bischof Bertram Meier bereits vor einigen Wochen in kleinerem Rahmen statt.
Bauarbeiten für das Ausflugslokal im Flößerpark laufen
Anfang August erfolgte auch der Baustart für ein Projekt am Lech, in das die Brauerei Kühbach ebenfalls eingebunden ist - das Lokal Floßlände im Flößerpark. Aktuell ist die Baugrube zu sehen, noch in diesem Jahr soll der Keller betoniert werden. Umberto Freiherr von Beck-Peccoz ist zuversichtlich, dass die Gaststätte mit 40 Sitzplätzen innen und 30 im Freien im Frühsommer 2021 in Betrieb gehen kann. "Es wird eines der schönsten Ausflugslokale Augsburgs werden", verspricht er. Wer die Lechhauser Floßlände betreibt, kann der Investor noch nicht sagen. Es liefen derzeit Gespräche mit potenziellen Wirten.
Ebenso wie am Grünen Kranz klagt der Brauereichef auch bei diesem Projekt über Verzögerungen. Dass sich die Planungen und die Baugenehmigung so lange hingezogen hätten, könne er in diesem Fall gar nicht nachvollziehen, schließlich handle es sich um ein von der Stadt gewolltes Projekt. "Sie ist auf uns zugekommen."
Öffnungszeiten: Das Meteora in der Neuburger Straße 45 ist ab 16. September täglich von 11 bis 14.30 Uhr und von 17.30 bis 23 Uhr geöffnet.
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