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Augsburg: Im Augsburger Dom ist eine 1000 Jahre alte Wandmalerei entdeckt worden

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Im Augsburger Dom ist eine 1000 Jahre alte Wandmalerei entdeckt worden

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    Das Wandbild an der Westwand des Südquerhauses im Augsburger Hohen Dom zeigt die Grablegung von Johannes dem Täufer.
    Das Wandbild an der Westwand des Südquerhauses im Augsburger Hohen Dom zeigt die Grablegung von Johannes dem Täufer. Foto: Angelika Porst

    Im Augsburger Dom ist ein bislang unbekannter, rund 1000 Jahre alter Bilderzyklus entdeckt worden. Die Wandmalereien zum Leben und Sterben Johannes des Täufers stammten aus dem ersten Jahrzehnt des 11. Jahrhunderts und somit aus der Erbauungszeit der Kathedrale, berichtete das Bayerische Landesamt für Denkmalpflege in München am Mittwoch. "Mit diesem Bilderzyklus ist das älteste Zeugnis für die Ausmalung einer frühmittelalterlichen Bischofskirche nördlich der Alpen bekannt geworden", betonte die Behörde.

    Augsburger Dom: Wandbild war übermalt

    Nach Angaben des Landesamtes waren die Wandbilder früher lange Zeit übermalt und somit unsichtbar. Sie wurden dann zwar bereits in den 1930er und 1980er Jahren freigelegt, ohne dass aber die Bedeutung und das Alter der Bilder damals erkannt wurden. Ein Restaurierungs- und Forschungsteam habe die Bilder nun erstmalig genau untersucht. Der Zyklus sei dabei dokumentiert, gereinigt und gesichert worden.

    Das Wandbild an der Ostwand des Südquerhauses im
Augsburger Hohen Dom zeigt die Enthauptung von Johannes des Täufers.
    Das Wandbild an der Ostwand des Südquerhauses im Augsburger Hohen Dom zeigt die Enthauptung von Johannes des Täufers. Foto: Angelika Porst

    Augsburg: Gemälde in Dom entdeckt

    Kunsthistorisch sehen die Denkmalschützer große Ähnlichkeiten zu Wandmalereien in der noch etwas älteren Georgskirche in Oberzell auf der Insel Reichenau im Bodensee. "Es handelt sich bei den entdeckten Wandmalereien um den neben Oberzell flächenmäßig größten bekannten Zyklus aus der Zeit um 1000 im deutschen Sprachraum", sagte Bayerns Generalkonservator Mathias Pfeil. (dpa)

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