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Augsburg: Hype um Serie "Squid Game" sorgt für Aufregung auf Schulhöfen

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Hype um Serie "Squid Game" sorgt für Aufregung auf Schulhöfen

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    In der Netflix-Serie "Squid Game" spielen hoch verschuldete Menschen klassische Kinderspiele gegeneinander. Wer verliert, wird erschossen.
    In der Netflix-Serie "Squid Game" spielen hoch verschuldete Menschen klassische Kinderspiele gegeneinander. Wer verliert, wird erschossen. Foto: Youngkyu Park, Netflix

    Die Serie "Squid Game" des Streaming-Dienstes Netflix ist enorm erfolgreich. In der fiktiven Serie spielen rund 450 hoch verschuldete Menschen klassische Kinderspiele gegeneinander, darunter "Ochs am Berg" und ein Murmelspiel. Eine Kinderserie ist "

    An insgesamt vier Augsburger Grund- und Mittelschulen hätten Kinder und Jugendliche bislang Szenen aus der erfolgreichen Netflix-Serie nachgespielt, informiert Markus Wörle, Leiter des Staatlichen Schulamtes. Die Verlierer der Spiele erhielten dabei eine Ohrfeige oder einen Tritt gegen das Schienbein. Das Schulamt habe daraufhin den Schulen eine Information zum Thema zugesendet und darum gebeten, Lehrkräfte und Eltern zu informieren. Daneben wurde vom Schulamt eine Sprechstunde eingerichtet.

    "Squid Game": "Kindern fällt es leicht, in diese Welt einzutauchen"

    Der Schulamtschef hat eine Erklärung dafür, weshalb Kinder die Szenen aus der Serie "Squid Game" imitieren. "Diese Serie präsentiert beispielsweise eine Ästhetik, die für Kinder ansprechend ist. Es fällt ihnen sehr leicht, in diese Welt einzutauchen", sagt er. So seien die Figuren in leuchtenden Farben gekleidet, trügen Masken mit geometrischen Figuren. "Kinder lassen sich von den Bildern gefangen nehmen, auch wenn diese von Gewalttaten begleitet werden", sagt Wörle.

    Szene aus der ersten Staffel der Netflix-Serie "Squid Game".
    Szene aus der ersten Staffel der Netflix-Serie "Squid Game". Foto: Netflix, dpa

    Neben der Verknüpfung bekannter Kinderspiele mit Gewalt rege auch das "Bewerbungsgespräch" des Hauptprotagonisten in der Serie die Kinder zur Nachahmung an. Die Spieler versuchen dabei, das am Boden liegende Papierquadrat ihres Gegners mit dem eigenen Quadrat umzudrehen, in dem sie es darauf werfen. Gelingt der Versuch, hat man eine Runde gewonnen. Dreht sich das gegnerische Quadrat nicht um, hat man die Runde verloren. In der Serie erhält der Hauptdarsteller dann eine Ohrfeige. Kinder würden in ihrem Spiel nachahmen, was sie sehen, so Wörle. "Dazu kommt, dass auf Internet-Plattformen wie TikTok oder Instagram Herausforderungen nachgestellt werden." Schulkinder jeder Jahrgangstufe würden diesem Trend folgen und sich gegenseitig herausfordern, bestimmte Szenen aus der Serie nachzuahmen.

    Augsburger Aktion habe nur der Unterhaltung gedient, beteuern die Macher

    In Augsburg gab es in den vergangenen Tagen zusätzliche Aufregung wegen "Squid Game". Einladungskarten, die denen der Serie ähnelten, wurden im Stadtgebiet verteilt. Wer dem QR-Code auf einer der verteilten Karten folgte, landete auf einer Internetseite, auf der die Finder der kleinen Visitenkarten dazu aufgefordert wurden, über das soziale Netzwerk Instagram ein Bild an die Initiatoren der Aktion zu schicken. Was offenbar auch viele Augsburger taten.

    Auf der Homepage war auch eine Art Countdown zu sehen, nach dessen Ablauf man den QR-Code noch einmal scannen sollte. Nun führte er zu einem Video, in dem die Macher erklären, wie sie die Aktion durchführten.

    Eigentlich eine harmlose Angelegenheit, die allerdings offenbar für Aufregung unter einigen Eltern sorgte. Die Macher schreiben jedenfalls auf der Homepage: "Da wir Nachrichten von besorgten Eltern bekommen haben, wollen wir klarstellen, dass es sich bei dieser Aktion rein um Unterhaltung handelt", es brauche sich keiner Sorgen zu machen.

    Sogar die Polizei beschäftigte die Aktion offenbar kurzzeitig. Man habe die Betreiber kontaktiert und die Aktion schnell als Gag erkannt, heißt es auf Anfrage.

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