Wenn das Monatsende näherrückte, gab es bei Andreas S. (Name von der Redaktion geändert) manchmal nur noch Ravioli aus der Dose. Das war oft das Einzige, was er sich noch leisten konnte. Viele Jahre war er arbeitslos, musste von knapp 400 Euro Hartz IV im Monat leben. Er ist einer von denen, die genau wissen, wie es sich anfühlt, ein sogenannter Hartzer zu sein. Einer derjenigen, die auf die staatliche Unterstützung angewiesen sind, die mit dem Inkrafttreten der Sozialgesetzreform vor 15 Jahren grundlegend umstrukturiert wurde. „Man sitzt daheim, wird depressiv und fühlt sich ungebraucht“, sagt er.
Augsburg