Startseite
Icon Pfeil nach unten
Augsburg
Icon Pfeil nach unten

Augsburg: Händler fühlen sich durch Stadt gegängelt: Gribl ermahnt Verwaltung

Augsburg

Händler fühlen sich durch Stadt gegängelt: Gribl ermahnt Verwaltung

    • |
    Über die Gestaltung von Schaufenstern sind sich Stadt und Einzelhändler oft uneins.
    Über die Gestaltung von Schaufenstern sind sich Stadt und Einzelhändler oft uneins. Foto: Silvio Wyszengrad

    Der Ärger von Einzelhändlern, darunter einige in Altstadt, war massiv: Die Geschäftsleute fühlen sich von der Stadtverwaltung gegängelt. Auflagen, die ihnen gemacht werden, erschwerten ihnen ein erfolgreiches Wirtschaften. Und dies habe nicht allein mit der anstehenden Sperrung des Judenberges wegen einer Baustelle zu tun. Sagen die Händler. „Stoppt die Bürokraten in den Amtsstuben“, lautete in dieser Woche die Überschrift eines Kommentars in dieser Zeitung zu diesem Thema. Oberbürgermeister Kurt Gribl hat die Vorgänge verfolgt und intern hinterfragt.

    In der Verwaltung soll es "gescheppert" haben

    Am Freitag kam vom Rathauschef eine deutliche Antwort: Er will nicht zulassen, dass die Verwaltung den Händlern das Leben erschwert, wenn dazu kein zwingender Handlungsbedarf besteht. Wie die Dinge künftig in der Praxis ablaufen werden, ist offen. Doch es muss in der Verwaltung „gescheppert“ haben, heißt es aus dem Rathaus.

    Gribl will dies in dieser Form so nicht bestätigen, er sagt: „Es ist aber signalgebend, dass ich mich darum kümmere.“ Zu strenge Vorgaben des Denkmalschutzes oder zu massive Einschnitte der Ordnungsbehörden, wie Händler ihr Geschäft und das Drumherum des Ladens gestalten, sind jedenfalls nicht im Sinn von Gribl.

    Das macht er deutlich. In der Stadtregierung will man schnell Antworten geben, wie eine funktionierende Wirtschaftsförderung auszusehen habe. Dass sich Händler jedenfalls von Bürokraten gegängelt fühlen, passe nicht in dieses Konzept. Wirtschaftsreferentin Eva Weber will in der nächsten Woche ihre Sicht der Dinge offensiv vertreten.

    Zankapfel Postkartenständer

    Unter anderem ging es zuletzt darum, dass ein Unternehmen, das Postenkartenständer vor den Laden stellt, Sondernutzungsgebühren zu zahlen hat, auch wenn dies während der Bauzeit gar nicht möglich ist. Ordnungsreferent Dirk Wurm hatte darauf umgehend reagiert und betont, dass die Behörde sich kulant zeigen werde.

    Zwischenzeitlich kam heraus, dass die Verwaltung von Anfang an, keine Zahlung während der Baustellenphase einforderte. Doch das Schreiben aus dem Ordnungsamt war so kompliziert, dass es falsch ausgelegt werden konnte. Gribl sagt: „So etwas darf eben auch nicht passieren.“

    Diskutieren Sie mit
    0 Kommentare
    Dieser Artikel kann nicht mehr kommentiert werden