Drei Sterne im Michelin sind das Non plus ultra: Nur zehn Lokale in Deutschland können damit glänzen. 43 Restaurants haben zwei Sterne, sie stehen für eine Spitzenküche und sind einen Umweg wert. In Augsburg würde dieser ins „August“ führen, das diese Woche wieder mit zwei Sternen gewürdigt wurde. Doch auch sonst gibt es in Augsburg Lokale, die ein hervorragendes Erlebnis versprechen.
Jedes Jahr vergibt der Restaurantführer „Guide Michelin“ seine begehrten Sterne. Wie berichtet, blieb in Augsburg alles beim Alten. Christian Grünwald, der in der Haag-Villa an der Johannes-Haag-Straße seit vielen Jahren sein „August“ betreibt, kann seine zwei Sterne behalten. Überzeugt hat er die Restauranttester mit Gerichten wie seinem „Rind am Meer“ oder dem „Holzfeuer“.
2006 bekam der Koch, der sich mehr als Künstler und "Geschmacksforscher" versteht, den ersten Stern, 2008 den zweiten. Seitdem hält er Jahr für Jahr diese hohe Auszeichnung. Konsequent und unverwechselbar, so der Guide Michelin, setze er auf seine eigenen Vorstellungen wie Rote Beete als Blutwurst, Röstzwiebellack oder Zitronenmarmeladenhaut-Cannelloni. Immer wieder begeistert sind die Tester auch von den Schaufenster-Tischen, unter deren Glasplatte Deko und Essbares präsentiert werde. Zeit zum Feiern haben Grünwald und seine Lebensgefährtin Bettina Hentschel nicht, denn der Alltag eines Zwei-Sterne-Kochs mit kleiner Crew besteht vor allem aus harter Arbeit, an machen Tagen sind es 14 Stunden am Stück.
Guide Michelin: Auch das "Sartory" in Augsburg behält den Stern
Simon Lang, Küchenchef im Restaurant „Sartory“ im Hotel Drei Mohren, bekam im vergangenen Jahr erstmals einen Stern. Er konnte ihn verteidigen. Ein Michelin-Stern steht „für eine Küche voller Finesse“ und die zeige sich laut Auskunft der Michelin-Tester beim Sashimi vom Zander mit Holunder, Gurke, Shiso und wildem Blumenkohl. Übrigens hat Lang unter anderem bei Alfons Schuhbeck gelernt, der sich 2020 erstmals nach vielen Jahren nicht mehr als Sternekoch bezeichnen darf.
Neben „August“ und „Sartory“ bekommt das „Maximilian’s“ im Drei Mohren – auch hier ist Simon Lang Küchenchef – die Auszeichnung als „Der Teller“. Dieser stehe für eine Küche mit guter Qualität. Einen weiteren Teller gibt es, wie im letzten Jahr, auch für „Gersters Genusswerkstatt“ im Friedberger Zieglerbräu und – erstmals – für das Gasthaus Goldener Stern in Friedberg-Rohrbach.
Einige Augsburger Restaurants werden im Guide Michelin nicht mehr erwähnt
Einen Bib Gourmand, hinter dem sich das beste Preis-Leistungs-Verhältnis verbirgt, bekommt das Speisezimmer in Friedberg-Harthausen. Dagegen sind, im Gegensatz zum Michelin 2019, im neuen Führer die Ecke, das Magnolia und die Färberei, allesamt in Augsburg, nicht mehr erwähnt.
Der Guide Michelin Deutschland 2020 ist seit Freitag im Buchhandel erhältlich. Er hat 756 Seiten und kostet 29,95 Euro.
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