Die grüne Parteibasis möchte, dass Augsburg zu einer Modellkommune wird, in der Tempo 30 obligatorisch wird. Tempo 50 wäre dann nur noch auf großen Durchgangsstraßen möglich.
Die Stadtratsfraktion werde "ermutigt", in der Regierungskoalition auf eine entsprechende Bewerbung beim Bund hinzuwirken, heißt es nach einem Beschluss der grünen Parteimitglieder. Eine Bewerbung wäre "ein starkes Signal für eine menschenfreundliche Stadt", so Parteichef Daniel Albrecht. Tempo 30 fördere Sicherheit und Aufenthaltsqualität im öffentlichen Raum. Profitieren würden vor allem Kinder, Radler und Fußgänger, so die Parteivorsitzende Sophia Winiger.
Grüne: Tempo 30 in Augsburg für Klimaschutz und Sicherheit
In Augsburg ist ein Großteil der Straßen über die Zone-30-Regelung schon mit einem niedrigeren Tempolimit belegt. Allerdings ist die Regelgeschwindigkeit grundsätzlich Tempo 50. Die Grünen argumentieren, dass es teils einen Flickenteppich mit den Regelungen gebe und Tempo 30 teils aufwendig begründet werden müsse. Mit der Bewerbung als Modellkommune würde das Regel-Ausnahme-Prinzip umgekehrt. "Gerade in Zeiten knapper Kassen ist Tempo 30 in der Stadt eine einfache und kostengünstige Lösung, um Klimaschutz, Verkehrssicherheit und Lebensqualität vor Ort zu verbessern", so Albrecht.
Derartige Diskussionen gibt es seit Jahren. Unter anderem wurde 2014 schon Tempo 30 in einigen Innenstadtstraßen geprüft, aber ohne Ergebnis. Das Baureferat stellte 2010 zur Diskussion, die Umweltzone nachts zur flächendeckenden Tempo-30-Zone zu machen, eine Mehrheit gab es dafür aber damals nicht.
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