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Augsburg: Gestrandeter Zirkus "Remos Trolle" feiert in Augsburg wieder Premiere

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Gestrandeter Zirkus "Remos Trolle" feiert in Augsburg wieder Premiere

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    Der Zirkus Frank ist wegen Corona in Augsburg gestrandet: Direktor Remo Frank hofft jetzt auf den Neustart seiner Maskottchen-Show.
    Der Zirkus Frank ist wegen Corona in Augsburg gestrandet: Direktor Remo Frank hofft jetzt auf den Neustart seiner Maskottchen-Show. Foto: Bernd Hohlen

    Die Hoffnungen der Zirkusfamilie Frank waren groß im Früjahr. Mit einer neu entwickelten Maskottchen-Show wollten sie in Augsburg Premiere feiern und dann auf Tour gehen. Doch dann kam die Corona-Krise und schon nach wenigen Vorstellungen war Schluss. Seither saß die Familie in Augsburg fest und bekam Geld vom Amt. Nun soll es aber weitergehen. Seit September ist das Zelt auf dem ehemaligen Ledvance-Areal an der Berliner Allee wieder aufgebaut und es wurde auch fleißig geprobt. Vom 2. Oktober bis zum 1. November zeigen die Franks ihre Show dort.

    Zirkus "Remos Trolle" in Augsburg: Die Anzahl der Plätze wurde limitiert

    Eigentlich sollte schon im August der Betrieb des Maskottchentheaters für Familie Frank weitergehen. Doch ein fehlendes Hygienekonzept, eine verkleinerte Besetzung und ein familiärer Krankheitsfall verhinderten den Start im Sommer. So wie für viele andere Veranstaltungen auch, musste für den Zirkus ein eigenes Hygienekonzept aufgestellt werden. Eine Maskenpflicht auf dem Weg bis zum Sitzplatz und zu den Toiletten, Desinfektionsmittelspender an verschiedenen Stellen im Zelt und mindestens 1,50 Meter Abstand zwischen Besuchern, die nicht aus einem Haushalt kommen, werden dabei umgesetzt. Um für den Mindestabstand zu sorgen, musste die Anzahl der belegbaren Sitzplätze stark reduziert werden, bedauert der Juniorchef Remo Frank. Anstatt 400 können nun nur noch 150 Besucher im Zelt sein.

    Im November will der Zirkus Frank Augsburg verlassen.
    Im November will der Zirkus Frank Augsburg verlassen. Foto: Annette Zoepf

    Auch in anderen Bereichen mussten der 31-Jährige und seine Familie umplanen. Statt der üblichen Besetzung mit 15 Personen sind sie grade nur zu siebt. Anfang September erkrankte der Vater des Juniorchefs und war fast zwei Wochen nicht in der Lage, zu helfen. Während hinter den Kulissen Musik und Technik nur noch von einer Person kontrolliert werden, hat Remo Frank auch die Vorstellung neu konzipiert, da die Gastdarsteller, darunter Artisten, wegen der Corona-Pandemie ausfallen. Das Programm wurde nun mit mehr Musikeinlagen gestaltet, bei denen Kinder mit den Trollen tanzen können und häufiger mit eingebunden werden. An der Geschichte, die erzählt wird, wurde aber nichts verändert. "Der fliegende Elefant Charly bleibt das Highlight", meint er.

    Tourstart in Augsburg: Die Familie möchte im November weiterziehen

    Auf die kommenden Vorstellungen freut sich die Zirkusfamilie, denn in der Show stecken zwei Jahre Vorbereitungszeit und auch eine große finanzielle Investition. Ziel der Franks ist es, genug Geld einzuspielen, um ihre Lastwagen betanken und einen Lkw aus der Werkstatt holen zu können. Denn momentan kann die Familie nicht aus Augsburg weg. "Das Geschäft muss neu aufgebaut werden. Wir wollen weiterziehen", erklärt der Juniorchef, der kaum erwarten kann, endlich wieder seinen Beruf ausüben zu können. Im Winter will das Maskottchentheater nach Landshut, um dort ein Weihnachtsprogramm zu spielen. Ob daraus etwas wird? Sorgen macht sich Remo Frank durchaus. Er sagt: "Man kann nichts planen, denn es könnte auch morgen schon wieder alles geschlossen werden".

    Vorstellungen sind freitags und samstags um 16 Uhr, sonntags um 15 Uhr. Karten gibt es an der Tageskasse, sie können reserviert werden unter Telefon 0151/43227237 .

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