Startseite
Icon Pfeil nach unten
Augsburg
Icon Pfeil nach unten

Augsburg: Gerichts-Chef: "Bei Haftsachen kann man nicht warten, bis Corona vorbei ist"

Augsburg

Gerichts-Chef: "Bei Haftsachen kann man nicht warten, bis Corona vorbei ist"

    • |
    Andreas Wimmer ist Präsident des Augsburger Landgerichts. Auch seine Arbeit wird durch Corona beeinflusst.
    Andreas Wimmer ist Präsident des Augsburger Landgerichts. Auch seine Arbeit wird durch Corona beeinflusst. Foto: Silvio Wyszengrad

    Herr Wimmer, kürzlich wurde bekannt, dass das sogenannte Buskartell-Verfahren aufgrund der Corona-Pandemie erneut abgesetzt wird. Werden auch weitere größere Prozesse am Landgericht aufgrund der derzeitigen Infektionslage verschoben?
    ANDREAS WIMMER: Beim Buskartell-Verfahren haben wir eine besondere Situation: Angeklagte, die um die 80 oder älter sind, und viele Prozessbeteiligte und Zeugen. Da stößt man trotz vieler von der Kammer getroffenen Schutzmaßnahmen an pandemiebedingte Grenzen. Ansonsten habe ich kein anderes größeres Strafverfahren in Erinnerung, das coronabedingt abgesetzt werden musste. Wir haben vor den großen Strafkammern eigentlich durchgehend in der ganzen Corona-Zeit Verfahren verhandelt. Das sind oft Haftsachen, da kann man nicht warten, bis Corona vorbei ist. Natürlich hat die Pandemie Auswirkungen. Mal können Zeugen nicht kommen, weil sie in Quarantäne sind, mal melden sich Angeklagte oder Prozessbeteiligte kurz vor Verhandlungsstart krank. Aber wir sind bisher gut durch die Corona-

    Diskutieren Sie mit
    0 Kommentare
    Dieser Artikel kann nicht mehr kommentiert werden