Eine Fahrt in der Geisterbahn erhöht den Adrenalinspiegel, sorgt für Gänsehaut und ist in der Regel lustig. Seit einiger Zeit versuchen als lebende Gespenster verkleidete Mitarbeiter der Schausteller, Volksfestgäste in die Gondeln zu locken – eine Strategie, bei der ein „Geist“ beim Osterplärrer selbst das Gruseln lernte. Der 35-jährige Mitarbeiter beim „Geisterschloss“ hatte sich geschminkt und schwarz gekleidet als „Gespenst“ unter das Publikum gemischt. In der Hand hielt er eine Kettensäge. Als er einen 17-jährigen Besucher erschrecken wollte, bekam dieser einen derartigen Adrenalinstoß, dass er stürzte. Der Mann rappelte sich auf und gab Kontra. Er schlug dem Gespenst mit dem Ellenbogen derart auf die Nase, dass dem „Geist“ Hören und Sehen verging. Die geprellte Nase des Geisterbahn-Mitarbeiters führte nun zum Prozess wegen Körperverletzung. In nicht öffentlicher Verhandlung vor Jugendrichter Gerald Holler wurde der 17-Jährige zu 56 Stunden Hilfsdiensten verurteilt. (utz)
Augsburg