Dienstagmorgen, kurz nach 9 Uhr: Der Verkehr rauscht am Augsburger Theater vorbei, die Sirene eines Krankenwagens übertönt den Verkehrslärm. Richard Wagner sitzt auf einem Stuhl, die Augen geschlossen, die Hände liegen locker mit den offenen Handflächen nach oben auf den Knien. Der Regieassistent atmet tief ein, der künstlerische Betriebsdirektor des Schauspiels, Oliver Brunner, auf der anderen Seite des Stuhlkreises tut es ihm gleich. Mit einer Meditation soll jeder Tag des Gefühlscamps beginnen – noch bis Samstagabend findet es auf dem Platz zwischen Heilig-Kreuz, Kasern- und Theaterstraße statt. Eingeladen zum Mitmachen ist jeder. Doch noch sind die Plätze neben Müller und Brunner frei. Während die beiden meditieren, wird neben dem Stuhlkreis Laub zusammen gekehrt und das Camp weiter aufgebaut.
Augsburg