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Augsburg: Friedensfest: Im Kulturprogramm dreht sich alles um die Fürsorge

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Friedensfest: Im Kulturprogramm dreht sich alles um die Fürsorge

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    Die Installation Leuchtenfeld des Künstlers Markus Heinsdorff "Licht an für mehr Menschlichkeit" wird bis zum 16. Juli in Schloss Blumenthal gezeigt. Dann kommen die Stelen nach Augsburg.
    Die Installation Leuchtenfeld des Künstlers Markus Heinsdorff "Licht an für mehr Menschlichkeit" wird bis zum 16. Juli in Schloss Blumenthal gezeigt. Dann kommen die Stelen nach Augsburg. Foto: Lisa Martin

    Seit vielen Jahren nähert sich das Programm zum Augsburger Friedensfest immer einem Begriff: Mut, Utopien, Heimat oder Freiheit standen bereits im Vordergrund und wurden in vielen Facetten beleuchtet. In diesem Jahr dreht sich im Kulturprogramm, das vom 21. Juli bis 8. August rund 70 Einzelveranstaltungen zählt, um die Fürsorge. Viele Programmpunkte können trotz der Corona-Pandemie stattfinden – doch die große Friedenstafel auf dem Rathausplatz wird es auch in diesem Jahr zum Friedensfest, 8. August, nicht geben.

    Beim Care-Slam schildern Pfleger ihren Alltag

    Die Corona-Pandemie hat Pflegerinnen und Pfleger in den Blickpunkt gerückt. „Ihre Bedeutung wurde einem bewusst. Lange waren sie unterschätzt“, sagte Thomas Weitzel, Leiter der Stabsstelle Kultur im OB-Referat, bei der Vorstellung des Programms. Die Verbindung von Pflege und Fürsorge liege auf der Hand – es gebe aber weit mehr Bereiche, in der die Fürsorge hineinspiele. Etwa die staatliche oder soziale Fürsorge, Umwelt- oder Arbeitsschutz – nicht zu vergessen die Selbstfürsorge, stellte Weitzel fest.

    65 Akteure werden sich an 30 Orten damit auseinandersetzen, so Christiane Lembert-Dobler, Leiterin des Friedensbüros. Für die Eröffnung erhalten Mitarbeiter im Pflegebereich eine Stimme. Der „Care-Slam“ findet am Donnerstag, 21. Juli, 19 Uhr, im Staatlichen Textil- und Industriemuseum (tim) statt. Seit fünf Jahren veranstaltet die Berlinerin Yvonne Falckner diesen Slam, um den Experten des Pflegealltags eine Bühne zu geben. „Es werden sechs oder sieben Pfleger zu Wort kommen, die jeweils etwa zehn Minuten Sprechzeit haben.“ Einen Wettbewerbscharakter wie andere Slams hätte dieses Format nicht – es gehe vielmehr um die Darstellung der beruflichen und pflegerischen Situation. „Dafür suchen wir auch noch eine Pflegerin oder einen Pfleger aus Augsburg“, sagte

    Installation Leuchtenfeld kommt ans Textilmuseum

    Das Textilmuseum tim kooperiert in diesem Jahr mit den Machern des Kulturprogramms zum Augsburger Friedensfest – sie widmen sich verschiedenen kulturellen Formaten, in denen es um Fürsorge und Solidarität geht. Etwa in der Ausstellung „Who cares? Solidarität neu entdecken“, die ab 23. Juli gezeigt wird. „Am Textilmuseum und an weiteren Stellen in der Stadt werden auch die Stelen von Künstler Markus Heinsdorff gezeigt“, sagt Karl Borromäus Murr, Direktor des tim. Die Kunst- und Landschaftsinstallation Leuchtenfeld, ein Projekt von Schloss Blumenthal und

    Mural wird an ein Haus in der Gögginger Straße gesprüht

    Daneben gibt es eine Vielzahl weiterer Veranstaltungen und Aktionen. So wird wieder ein neues Wandbild gemalt. Unter knapp 40 Einsendungen wurden die Entwürfe des Künstlers Daniel Döbner ausgewählt. Ab 21. Juli verewigt er sich mit seinem Mural auf der Fassade eines Hauses in der Gögginger Straße 48. Als Motiv sind ineinanderfassende Hände und Arme zu sehen. Der Augsburger Graffiti-Künstler, in der Szene bekannt als „Besok“ – gestaltete auch den Hintergrund der fast 40 Meter langen Kletterwand am Wasserspielplatz am Lech. Wie im vergangenen Jahr auch werden alle Augsburger und Bürger darüber hinaus aufgerufen, ein Friedenspicknick abzuhalten.

    Festival der Kulturen: Ein Konzert auf der Freilichtbühne

    Auf Klassiker müssen Interessierte in diesem Jahr nicht verzichten. Das Festival der Kulturen findet von 29. bis 31. Juli im Annahof statt. Im Rahmen des Festivals findet ein weiteres Konzert – Mercedes Peon und das Streicherensemble der Augsburger Philharmoniker – am 7. August auf der Freilichtbühne statt. Das Kinderfriedensfest wird in diesem Jahr vom 1. bis zum 8. August begangen. An pandemietauglichen Formaten werde gearbeitet.

    Am Hohen Friedensfest, das in diesem Jahr auf einen Sonntag fällt, hält Spiritual Prof. Josef Freitag, emeritierter Professor für Dogmatik und Ökumenische Theologie (Kath.-Theol. Fakultät der Universität Erfurt), während des Festgottesdienstes in St. Anna (10 Uhr) die Festpredigt. Die Friedenstafel auf dem Rathausplatz fällt aus. Die Friedensgrüße werden von Oberbürgermeisterin Eva Weber und Vertretern der Religionsgemeinschaften im Annahof verlesen. Wie im vergangenen Jahr werden die Bürger aufgerufen, ihr eigenes Friedenspicknick abzuhalten. Am 1. August gibt es eine Kleine Friedenstafel am Helmut-Haller-Platz in Oberhausen und im Schlößlepark in Pfersee. Am 8. August findet ein Nachbarschaftsfest am Friedensplatz in

    Bei den Veranstaltungen müssen die Corona-Maßnahmen eingehalten werden. Besucher werden gebeten, sich an die Vorgaben der jeweiligen Kooperationspartner zu halten. Weitere Informationen entnehmen Interessierte aus dem Programmheft, das an allen bekannten Stellen aufliegt.

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