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Augsburg: Freie Wähler: Mit Menschenverstand ins Rathaus

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Freie Wähler: Mit Menschenverstand ins Rathaus

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    Umweltminister Thorsten Glauber mit Regina Stuber-Schneider und Peter Hummel (rechts) beim Neujahrsempfang der Freien Wähler.
    Umweltminister Thorsten Glauber mit Regina Stuber-Schneider und Peter Hummel (rechts) beim Neujahrsempfang der Freien Wähler. Foto: Annette Zoepf

    Mehr gesunden Menschenverstand in der Stadtratsarbeit fordert der Oberbürgermeisterkandidat der Freien Wähler, Peter Hummel. Auf dem Neujahrsempfang seiner Partei im Oberen Fletz des Rathauses stellte Hummel seine Vorstellung für eine politische Mitarbeit vor rund 300 Gästen vor. Die Verkehrspolitik in Augsburg war einer von seinen Schwerpunkten. So habe die neu eingeführte kostenlose City-Zone im öffentlichen Nahverkehr der Stadt zwar hervorragende Presse eingebracht. Dem Ziel, für weniger Parkplatzsuchverkehr zu sorgen, diene sie aber nicht. Für neun Euro, die eine Familie bei der Fahrt mit der Straßenbahn in die Innenstadt bezahlt, könne sie ihr Auto 13 Stunden in der City-Galerie parken, rechnete er vor. Hummel schlug stattdessen vor, am Samstag Fahrten von Park-and-ride-Plätzen am Stadtrand kostenlos zu machen. „Wir nennen uns Fahrradstadt, sind aber in Wirklichkeit eine Autostadt mit Fahrradverkehr“, bemängelte er.

    Augsburg soll "Menschenstadt" werden

    Um zu einer „Menschenstadt“ zu werden, müsse der ÖPNV gestärkt und der Individualverkehr stark reduziert werden. Hummel forderte höhere Strafen für Falschparker und eigene Parkplätze für Lastenfahrräder. Auch könne er nicht verstehen, warum die Stadtwerke nicht schon längst einen Verleih für Lastenfahrräder aufgezogen haben, so Hummel.

    Auch für die Bevölkerung müsse mehr getan werden. So könne er sich nach dem Vorbild von Australien „Outdoor-Übungsplätze“ für Senioren vorstellen. In der Innenstadt müssten Spielmöglichkeiten für Kinder geschaffen werden.

    Ohne konkret zu werden, was die angestrebten Sitze im Stadtrat betrifft, sagte Hummel, die Freien Wähler gingen selbstbewusst in den Wahlkampf. Auch angesichts des Rückenwindes der Partei in Bayern gehe er von einem guten Ergebnis aus.

    Kulturlandschaft nicht zum Nulltarif

    Freie Wähler-Umweltminister Thorsten Glauber unterstrich die Erfolge der Partei im Umweltschutz. Er verwies auf die erfolgreiche Arbeit für mehr Artenschutz und -vielfalt in Bayern. „Aber so eine Kulturlandschaft gibt es nicht zum Nulltarif“, sagte er. Die Wertschätzung für die bayerischen Landwirte, die sich hier einsetzen, müsse auch monetär erfolgen.

    Der scheidende Freie-Wähler-Stadtrat Volker Schafitel sagte, er habe in seiner Zeit als Stadtrat viel über Demokratie gelernt. Wahlkampfaussagen beispielsweise seien keine Versprechen, sondern Überlegungen. Erst nach der Wahl zeige sich, was davon umgesetzt werden soll. Er beschwor seine Nachfolger, die Fällung der Alleebäume am geplanten Fuggerboulevard noch zu verhindern. Es sei nicht wahr, dass die Bäume krank seien– sie stellten ein schützenswertes Denkmal dar.

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