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Augsburg: Frau stirbt in Uniklinik - 13 Corona-Patienten werden beatmet

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Frau stirbt in Uniklinik - 13 Corona-Patienten werden beatmet

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    An der Uniklinik Augsburg ist eine Corona-Patientin gestorben.
    An der Uniklinik Augsburg ist eine Corona-Patientin gestorben. Foto: Daniel Biskup

    In Augsburg wurde jetzt ein weiterer Corona-Todesfall bestätigt. Nach Angaben der Stadt handelt es sich bei dem Opfer um eine über 70 Jahre alte Frau mit einer Vorerkrankung. Die Patientin, Jahrgang 1945, starb im Universitätsklinikum. Es handelt sich um das dritte Covid-19-Todesopfer in Augsburg.

    Am 22. März war eine 90-jährige Augsburgerin mit Vorerkrankung in der Bobinger Wertachklinik gestorben, wenige Tage später ebenfalls dort ihr 89 Jahre alter Partner. Aktuell sind in der Stadt 190 Bürger positiv auf das Coronavirus getestet worden, davon sind 48 wieder genesen. Wie lange die über 70-Jährige an der Uniklinik in Behandlung war, wird aus datenschutzrechtlichen Gründen nicht mitgeteilt.

    Angehörige von Bewohnern eines Augsburger Pflegeheims sorgen sich

    Bei der Verstorbenen handelt es sich nach bisherigen Informationen der Arbeiterwohlfahrt allerdings um keine Bewohnerin des AWO-Altenheims in Göggingen. Eine Klientin des Betreuten Wohnens wird nämlich derzeit in der Uniklinik behandelt. Einige Angehörige von Bewohnern der Senioreneinrichtung machen sich inzwischen offenkundig große Sorgen um die Senioren im Heim. Anlass dazu geben Nachrichten über Todesfälle im Umland.

    Demnach teilte die Arbeiterwohlfahrt am Mittwoch mit, dass es am Dienstag und in der vergangenen Nacht zu zwei Todesfällen im AWO-Seniorenheim Aichach gekommen ist. Diese stünden wohl im Zusammenhang mit der Corona-Pandemie. Das zuständige Gesundheitsamt sei dort in allen Belangen einbezogen und informiert.

    Corona: 13 Patienten auf Intensivstation an Uniklinik Augsburg

    Im Gögginger Altenheim waren zuletzt drei männliche Heimbewohner und eine Seniorin aus dem Betreuten Wohnen positiv auf das Virus getestet worden. Wie der AWO-Vorsitzende in Schwaben, Heinz Münzenrieder, mitteilt, gibt es im Gögginger Heim bislang keine weiteren bekannten Corona-Fälle. Alle Bewohner müssten aus Sicherheitsgründen weiterhin auf ihren Zimmern bleiben. Im Universitätsklinikum werden laut Sprecher Thomas Warnken derzeit 30 Corona-Patienten behandelt. 13 von ihnen liegen auf der Intensivstation, sie müssen den Angaben zufolge alle beatmet werden.

    „Der überwiegende Teil der Patienten befindet sich im Rentenalter“, berichtet Warnken und fügt hinzu: „Es gibt aber auch einige jüngere Patienten mit einem unterschiedlichen Risikoprofil.“ Hier zeige sich bisher, dass Rauchen ein erheblicher Risikofaktor sei. An der Uniklinik sei laut Warnken weiterhin ein leichter Anstieg der Fallzahlen erkennbar. Die bislang extra für Corona-Patienten aktivierten Bereiche reichten aber für den aktuellen Bedarf aus.

    Coronavirus: Warten auf Atemschutzmasken

    Am Uniklinikum sind, wie berichtet, zwei Stationen mit je 20 Zimmern für stabile Corona-Patienten und für dringende Verdachtsfälle bereits in Betrieb genommen. Bei Bedarf könnten kurzfristig weitere Bereiche mit insgesamt 57 Zimmern aktiviert werden. Für schwer erkrankte Patienten mit dem Covid-19-Virus werden aktuell zwei Intensivbereiche mit insgesamt 27 Plätzen vorgehalten. Sie können bei Bedarf kurzfristig um neun Plätze erweitert werden. Wie in vielen Arztpraxen derzeit wartet man auch am Klinikum auf Lieferungen von Atemschutzmasken. „Momentan ist die Versorgungslage mit Atemschutzmasken bundesweit angespannt. Sie unterliegt täglichen Schwankungen“, so Warnken.

    In Augsburg hat sich der Zuwachs an Neuinfizierten zuletzt etwas abgeschwächt. Laut Stadt haben sich zu Beginn der Coronakrise die Fallzahlen in Augsburg alle zwei Tage verdoppelt. In den letzten Tagen aber hätten sich die Fallzahlen nur noch alle fünf bis sechs Tage verdoppelt. Die meisten Erkrankungen seien bei Personen zwischen 15 und 59 Jahren registriert worden. Derzeit gebe es 885 Augsburger, die engen Kontakt mit nachweislich Corona-Infizierten hatten und die sich deshalb in angeordneter häuslicher Isolation befänden.

    Wie verändert sich die Arbeit von Journalisten in Zeiten des Coronavirus? In einer neuen Folge unseres Podcasts geben wir einen Einblick.

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