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Augsburg: Festivals: Die Sicherheit kostet immer mehr

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Festivals: Die Sicherheit kostet immer mehr

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    Vergangenes Jahr fand das Modular-Festival auf dem Augsburger Rathausplatz statt.
    Vergangenes Jahr fand das Modular-Festival auf dem Augsburger Rathausplatz statt.

    Die Besucher werden davon nichts merken, wenn ab Donnerstag in der Kongresshalle beim Modularfestival gefeiert wird. Für die Veranstalter ist es aber ein Problem: Die Auflagen, die in puncto Sicherheit zu erfüllen sind, werden ständig strenger. Das steigert die Kosten. Beim

    Raphael Brandmiller, der Vorsitzende des Stadtjugendrings, hat in den vergangenen Jahren viele Veranstaltungen mit auf die Beine gestellt – unter anderem Modular. Er sagt: „Wir kommen mit den Auflagen noch zurecht, aber es kostet uns eine Menge Geld und Ressourcen.“ Nach der Massenpanik bei der Love-Parade in Duisburg 2010 mit 21 Toten seien die Vorschriften strenger und die Behörden viel vorsichtiger geworden. „Es ist klar, dass Sicherheit ganz oben steht“, sagt Brandmiller. Man müsse aber aufpassen, dass man nicht überreglementierte. Mit den Ordnungsbehörden arbeite der Stadtjugendring gut zusammen: „Ich habe den Eindruck, man will dazu beitragen, dass die Veranstaltungen stattfinden.“

    Mehr Geld für Sicherheit und weniger fürs Programm

    Bei der City-Initiative (CIA) hat man die strengeren Regeln im vorigen Jahr knallhart zu spüren bekommen. Weil die Auflagen von den Behörden mehrfach verschärft wurden, blies die

    Die Stadt hat zuletzt eine Menge Geld in die Hand genommen, um Sicherheitsstandards anzuheben. Bei der Kongresshallensanierung (Kosten: gut 20 Millionen Euro) ging es vor allem um einen besseren Brandschutz. Die zweite Spielstätte des Theaters zog von der Komödie in der Altstadt in einen neuen Zweckbau (Kosten: rund fünf Millionen) um, der Brandschutz war ein wesentlicher Grund.

    Doch auch diese Investitionen ändern nichts daran, dass Veranstalter einen großen Aufwand betreiben müssen – auch in der nagelneu sanierten Kongresshalle. Wenn am Freitag die Band Kraftklub im Kongresssaal spielt, dürfen nur 1600 Zuschauer dabei sein. Früher tummelten sich bei ähnlichen Veranstaltungen schon mal deutlich über 2000 Menschen im Saal. „Es stimmt: Die Auflagen sind streng, vor allem bei der Zahl der geforderten Sicherheitsleute“, sagt Kongresshallen-Geschäftsführer Götz Beck.

    Ordnungsreferent Volker Ullrich (CSU) verteidigt die Arbeit der Behörden: „Wir müssen uns an die Gesetze halten und sind für die Sicherheit der Menschen verantwortlich.“ Er stellt aber auch klar: „Es geht nicht darum, Veranstaltungen zu verhindern.“ Bei der Stadt gibt es deshalb seit Kurzem ein Leitfaden, der Veranstaltern helfen soll. Er zeigt, wie komplex das Thema ist: Allein der Leitfaden hat 22 Seiten.

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