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Augsburg: Feiern nach dem Lockdown: Polizei und Stadt warnen vor Eskalation

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Feiern nach dem Lockdown: Polizei und Stadt warnen vor Eskalation

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    Die Stimmung in der Maximilianstraße war am vorigen Wochenende nach Einschätzung der Polizei teils aggressiv - deshalb will sie die Präsenz verstärken.
    Die Stimmung in der Maximilianstraße war am vorigen Wochenende nach Einschätzung der Polizei teils aggressiv - deshalb will sie die Präsenz verstärken. Foto: Annette Zoepf (Archivbild)

    Der Vorfall vom Wochenende zeigt, wie sehr die Lage im Nachtleben zu entgleiten droht. In der Nacht zum Sonntag wurde die Polizei zum Parkhaus hinter dem Hotel Maximilian's gerufen, weil eine Frau in einer psychischen Ausnahmesituation damit drohte, von einem der Parkdecks in die Tiefe zu springen. Als Beamte deshalb aus der Maximilianstraße zu dem Parkdeck eilten, folgte eine Gruppe von Nachtschwärmern den Polizisten. In einer Mitteilung der Polizei zu dem Vorfall heißt es: "Dabei war zu erkennen, dass es den - überwiegend - Männern darum ging, den präventiven Polizeieinsatz zur Lebenssicherung zu stören und ein mögliches Einschreiten der Polizei zur Eskalation zu nutzen." Die Polizisten bildeten eine Kette, um die Männer von dem Parkdeck fernzuhalten und die Frau zu retten. Die Augsburger Polizei kündigt an, solche Auswüchse nicht zu tolerieren.

    Polizei-Vizepräsident Markus Trebes sagt, die große Masse der Innenstadtbesucher verhalte sich "friedlich und regelkonform". Einige hätten aber versucht, im Schutz der Menschenmenge die Stimmung gegen Polizisten und Mitarbeiter des städtischen Ordnungsdienstes "in aggressiver Weise anzuheizen". Trebes sagt, die Polizei werde künftig noch stärker in der Innenstadt präsent sein. "Wir werden dies sowohl mit uniformierten als auch zivilen Einsatzkräften umsetzen."

    Augsburger Polizei spricht von "Aggressionen und gezielten Provokationen"

    Das Ziel der Polizei sei es, allen Menschen einen friedlichen und angenehmen Aufenthalt in der Innenstadt zu ermöglichen. "Aggressionen und gezielte Provokationen werden wir konsequent unterbinden", so der Vize-Chef des Polizeipräsidiums. Auch der städtische Ordnungsreferent Frank Pintsch (CSU) sieht sich zu klaren Worten gezwungen. Die bisherigen Störungen und Provokationen durch einzelne Gruppen sehe er "mit großem Ernst". Pintsch sagt: "Störern, Provokateuren und insbesondere auch Übergriffen gegen Sicherheitskräfte werden wir konsequent begegnen."

    Besonders viele Nachtschwärmer tummeln sich im Bereich des Herkulesbrunnens in der Maximilianstraße. In einer Mitteilung von Polizei und Stadt heißt es, am Wochenende seien dort nachts in der Spitze rund 500 bis 600 Personen gewesen. Die Menschen seien auch nach der Sperrstunde in der Gastronomie um 24 Uhr dort geblieben. In der Mitteilung heißt es weiter: "Dabei handelte es sich überwiegend um junge männliche Erwachsene." Viele seien angetrunken gewesen, teils habe es Streitereien gegeben.

    Verbot von Glasflaschen in der Augsburger Innenstadt wurde nicht eingehalten

    Das Verbot von Glasflaschen sei nicht zufriedenstellend eingehalten worden, entsprechend viele Flaschen und Scherben seien auch auf der Fahrbahn gelegen und hätten die Straße vermüllt. Weiter schreiben Polizei und Stadt: "Mit Blick auf das kommende Wochenende appellieren Polizei und Stadt Augsburg gemeinsam an alle verantwortungsvollen Besucherinnen und Besucher der Innenstadt, unbedingt das Glasflaschenverbot einzuhalten, welches auch entsprechend streng überwacht werden wird."

    Auch aus anderen Städten meldet die Polizei eine Eskalation in der "Partyszene" - etwa in Nürnberg und München. Dort wurden zuletzt auch Beamte attackiert und mit Glasflaschen beworfen. So weit eskaliert ist es in Augsburg seit dem Ende des Corona-Lockdowns noch nicht. Beamte wurden bisher nicht angegriffen oder verletzt. Man setze darauf, es gar nicht so weit kommen zu lassen, heißt es bei der Polizei.

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