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Augsburg: Fahrgeschäfte dürfen länger in der Augsburger Innenstadt bleiben

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Fahrgeschäfte dürfen länger in der Augsburger Innenstadt bleiben

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    Rathausplatz als Rummelplatz: Das Kettenkarussell steht seit Juli vor historischer Kulisse von Perlachturm und Rathaus.
    Rathausplatz als Rummelplatz: Das Kettenkarussell steht seit Juli vor historischer Kulisse von Perlachturm und Rathaus. Foto: Klaus Rainer Krieger

    „Wir wollten unbedingt, dass verlängert wird. Es sind sonst dieses Jahr keine Einnahmen mehr in Aussicht“, sagt Rudi Eberhardt. Seit Anfang Juli stehen sein Kettenkarussell „Wellenflug“ sowie zwei weitere Fahrgeschäfte und ein Süßwarenstand auf dem Rathausplatz in Augsburg. Wie berichtet hat die Stadt die Genehmigung dafür bis zum Sonntag, 4. Oktober, verlängert. Die Schausteller sind erleichtert.

    Bisher sei das Geschäft spitze gelaufen, erzählt Eberhardt. Peter Roie von Nolis Süßwaren meint allerdings, man könne das Ganze nicht mit einem traditionellen Plärrer vergleichen. „Es ist keine normale Saison, aber es ist schön, überhaupt hier stehen zu können“, fügt er hinzu. Die Verlängerung sieht er mit einem „lachenden und einem weinenden Auge“, da es sehr anstrengend und zeitintensiv ist, so viele Tage an einem Stück zu arbeiten.

    Schausteller in Augsburg haben damit wieder Geld verdient

    Die Fahrgeschäfte auf den Rathausplatz zu bringen, war Teil des Ziels, die Innenstadt trotz Corona wiederzubeleben. Josef Diebold sieht das Ganze als „Win-win-Situation“. Auf der einen Seite haben Schausteller dadurch die Möglichkeit, wieder Geld zu verdienen. Auf der anderen Seite biete es „ein bisschen Normalität, nachdem die Kinder und Eltern so lange zu Hause waren“, meint der Vorsitzende des schwäbischen Schaustellerverbands, der das Fahrgeschäft Orientexpress betreibt.

    Insgesamt haben die Schausteller festgestellt, dass sich durch den anderen Standort auch das Publikum verändert hat. Eberhardt erzählt, auch viele ältere Menschen seien gekommen, die auf dem regulären Plärrer sonst keine Fahrgeschäfte fahren würden. „Es waren sogar Leute da, die vor 40 Jahren das letzte Mal in ein Kettenkarussell gestiegen sind“, berichtet der Augsburger. Zudem würden viele Einkäufer, die in der Innenstadt unterwegs sind, spontan vorbeischauen.

    Thomas Kreis sen. ist mit seinem Kinderkarussell auf dem Rathausplatz und freut sich, bis Oktober bleiben zu dürfen.
    Thomas Kreis sen. ist mit seinem Kinderkarussell auf dem Rathausplatz und freut sich, bis Oktober bleiben zu dürfen. Foto: Lea Binzer

    Der Veranstaltungsort kam nicht nur bei den Besuchern gut an. „Wir wollten schon immer mal hier am Rathausplatz stehen“, erzählt Eberhardt. Auch Thomas Kreis, der hier ein Kinderfahrgeschäft betreibt, ist sehr zufrieden, „im Herzen der Stadt“ arbeiten zu dürfen. „Volksfeste wurden früher immer in der Innenstadt veranstaltet“, sagt Peter Roie.

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