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Augsburg: Ein perfekter Sommerabend an der Wertach

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Ein perfekter Sommerabend an der Wertach

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    Sommer an der Wertach – das sind Menschen die die Natur genießen, laue Sommerabende und unzählige Grillstellen. Jede noch so kleine Insel und Kiesbank wird genutzt.
    Sommer an der Wertach – das sind Menschen die die Natur genießen, laue Sommerabende und unzählige Grillstellen. Jede noch so kleine Insel und Kiesbank wird genutzt. Foto: Annette Zoepf

    Nach 20 Uhr ändert sich das Publikum an der Wertach. Haben gerade noch Familien mit planschenden Kindern, Spaziergänger mit Hunden und Sonnenanbeter die Uferböschungen und Kiesbänke dominiert, kommen jetzt die Genießer. Alleine, paarweise oder in Grüppchen erscheinen sie, um nach einem heißen Sommertag die sanfte Briese über dem Wasser zu genießen, das Gesicht in die letzten warmen Sonnenstrahlen zu halten und eine Kleinigkeit zu Essen und zu Trinken. Nach 20 Uhr an der

    Der Geruch nach Gegrilltem ist an diesem Abend allgegenwärtig. Auch auf den Uferweg oberhalb des Flusses weht die leichte Abendbrise Fleischduft und lässt vereinzelte Jogger interessiert nach der Quelle suchen.

    Ein Stück südlich der Localbahnbrücke sind im Rahmen der Neugestaltung des Wertachufers Steintreppen entstanden, auf denen jetzt Menschen sitzen, die Salat aus Tupperschüsseln verspeisen und sich unterhalten. Nebenan auf der Kiesbank versuchen Magnus Hirner und Philip Eckardt gerade, einen kleinen Grill anzuzünden – heftig mit einer Pappschachtel wedelnd verteilen sie den Rauch großflächig, während ihre Freunde erwartungsvoll zuschauen. Es dauert eine ganze Weile, ehe die Anzünder die Holzkohle in Brand gesetzt haben und der Grill einsatzbereit ist. „Wir Mädels bleiben heute vegetarisch mit Paprika, Zucchini und Grillfeta – bei den Jungs gibt es natürlich Fleisch“, verrät Julia Klapper. Die Studienfreunde wohnen in der Innenstadt und treffen sich regelmäßig, um einen gemeinsamen Abend im Freien zu verbringen. Gerade im Sommer drängt es sie aus ihrer Altbauwohnung im Bismarkviertel ins Freie. „Wir gehen sonst meistens an den Lech – aber die Wertach ist ja sogar noch näher und wunderschön“, sagt

    Offenes Feuer ist eigentlich verboten

    Offiziell ist das Grillen in den Grünanlagen an der Wertach nicht gestattet – egal ob mit Grill oder einem Lagerfeuer heißt es bei der Stadt. Die Feuerschutzverordnung verbietet jegliches offenes Feuer, wer erwischt wird, zahlt ein Verwarnungsgeld in Höhe von 35 Euro. Der Ordnungsdienst läuft regelmäßig den Bereich ab und schreitet gegebenenfalls auch ein. Nicht nur bei Feuer – auch beispielsweise laute Musik ruft den Ordnungsdienst auf den Plan. Die Besucher an der Wertach hätten sich so zu verhalten, das niemand gefährdet oder belästigt wird, heißt es von der Stadt.

    An der Kulperhütte ist jeder Liegestuhl besetzt, auch auf den Steinen, die an der Böschung zur Wertach platziert wurden, sitzen Menschen und schauen übers Wasser. Die Sonne, die den ganzen Tag herunter gebrannt hat, ist jetzt nur noch angenehm warm und hüllt alles in organgenes Licht. „Wir genießen das Wasserrauschen und die entspannte Stimmung“, sagt Stefan Jentsch und schiebt sich ein paar Pommes in den Mund. Außerdem treffe man hier immer wieder Bekannte. „Das ist hier ein richtiger Meeting Point – Sehen und Gesehen werden“, sagt er und lacht. „Man kann Essen, Trinken und den Joggern zusehen“, ergänzt seine Begleiterin Juliane Albrecht. Die Uferböschung sei an dieser Stelle besonders einladend, findet sie. „Durch die Umgestaltung hat das Ufer einen offenen Charakter bekommen und lädt jetzt zum Verweilen ein.“ Für ihn als Gögginger sei das Wertachufer optimal, um sich nach Feierabend zu erholen, findet

    Das Wetter genießen und ein Bierchen trinken

    Mit einem kleinen Lagerfeuer und den Kindern Katla und Cassidy genießt Max Nietzschmann den Abend.
    Mit einem kleinen Lagerfeuer und den Kindern Katla und Cassidy genießt Max Nietzschmann den Abend. Foto: Annette Zoepf

    Im kleinen Pavillon zwischen Gollwitzer Steg und Localbahnbrücke sitzen die Freunde Johanna, Max, Yannic und

    Das Wetter genießen auch Max Nietzschmann und seine Kinder Katla und Cassidy auf einer kleinen Insel unterhalb der Luitpoldbrücke. Wer hierher möchte, muss die Schuhe ausziehen und durch das knietiefe Wasser waten. Die drei haben trockene Äste zusammengetragen und ein kleines Lagerfeuer angezündet, das jetzt munter vor sich hinprasselt. Vater Max breitet gerade das mitgebrachte Essen auf einem Badehandtuch aus. „Es gibt griechischen Salat, Würstchen und Semmeln“, sagt er. Und später, wenn das Feuer runtergebrannt ist, wollen sie noch „S’mores“ zubereiten. „S’mores sind eine Spezialität aus Amerika“, erklärt Nietzschmann. „Sie bestehen aus einem Stück schmelzender Schokolade, einem gerösteten Marshmallow eingebettet in zwei Kekse.“ Für ihn ist das wahre ebensfreude. „Draußen sein, vielleicht noch eine Radtour, ein Lagerfeuer und die Familie – das ist Sommer in Augsburg!“ findet er.

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