Er war ein charismatischer Zen-Priester, der mit seiner ruhigen Ausstrahlung viele Menschen fasziniert hat. Davon ist nicht viel geblieben. Als Genpo D. am Freitag in einen Saal des Augsburger Landgerichts geführt wird, zittert er am ganzen Körper. Er verdeckt sein Gesicht mit einer blauen Aktenmappe. Sein Verteidiger führt ihn an der Hand zu seinem Platz. D., 62, ist mager, seine Hände sind knochig. Er trägt jetzt einen Bart. Er ist ein gebrochener Mann.
Augsburg