"Wenn man etwas Kreatives macht, ist man immer mit ganzem Herzen dabei", sagt Alfred Tögel, 87. Der Rentner nutzte die Zeit der Corona-Pandemie, um seiner Leidenschaft nachzugehen, und entwarf eine Skulptur. Sie sollte die Geschichte des Diakonissenhauses Diako in der Frölichstraße darstellen. Vor Ausbruch der Pandemie war der Rentner dort ehrenamtlich tätig. "Wir hatten eine private Gruppe von ein paar Leuten, mit denen wir Menschen in Pflegeheimen besucht haben, die keine Angehörigen mehr haben." Zwei Jahre war er im Pauline-Fischer-Haus tätig, dem Pflegeheim des Diakos, bis er seine zu betreuenden Personen wegen des Virus nicht mehr besuchen durfte.
Der Augsburger Alfred Tögel hat eine Diakonissenhaus-Skulptur geschaffen
Der Augsburger hat Maschinenbau studiert. Er sei schon sein Leben lang an Kunst interessiert, hatte früher auch Kunstwerke gekauft, nun ist er selbst kreativ tätig. "Ich habe schon viel gemalt und auch Holzschnitte angefertigt", erzählt Tögel, nun habe er sich an einer Skulptur versucht. Sie sei 1,40 m hoch und solle die Entwicklung des Gebäudekomplexes des Diakonissenhauses und den Geist des Diako veranschaulichen, sagt der 87-Jährige. "Ich habe mich gefragt, was hinter diesem großen Gebäude steckt, und habe mir gedacht, dass das auch andere Besucher interessieren könnte."
So habe er sich mit der Geschichte des Gebäudes und des Pflegeheims auseinandergesetzt und angefangen, ein Objekt anzufertigen, was nicht nur als Kunstwerk gelten solle, sondern auch als Informationsquelle für Besucher. Jetzt steht die Skulptur noch in seinem Wohnzimmer, er würde sie aber gern vor oder im Diako aufstellen lassen. Er sagt, diese kreative Arbeit sei für ihn während der Corona-Zeit sehr bereichernd gewesen.