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Augsburg: Eichenprozessionsspinner: Schilder warnen vor gefährlichen Raupen

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Eichenprozessionsspinner: Schilder warnen vor gefährlichen Raupen

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    So sieht die Raupe eines Eichenprozessionsspinners aus.
    So sieht die Raupe eines Eichenprozessionsspinners aus. Foto: Patrick Pleul, dpa

    Er ist im Zuge des Klimawandels auf dem Vormarsch: der Eichenprozessionsspinner. Die Raupen dieses Falters machen jetzt Probleme in Augsburg. Ihre langen weißen Härchen können bei Menschen gefährliche allergische Reaktionen auslösen. Die Stadt hat eine Warnung an die Bevölkerung ausgesprochen. Danach sollte der Kontakt mit

    Aktuell wurden Raupen des Eichenprozessionsspinners auf dem Gelände der Kita an der Zollernstraße gefunden. Wie das Umweltreferat mitteilt, musste der befallene Baum abgesichert und gesperrt werden. Weitere Raupenfunde gab es im Wittelsbacher Park und auf Bäumen an der Liegewiese auf der Ostseite des Ilsesees. An den betroffenen Stellen hat die Stadt Warnschilder aufgestellt. Nach Angaben des Umweltreferats ist bereits eine Firma beauftragt, um das Problem in den Griff zu bekommen. Diese habe mit der Entfernung des Eichenprozessionsspinners begonnen.

    Eichenprozessionsspinner: Die langen Härchen der Raupen sind gefährlich

    Die Raupen der Nachtfalterart erkennt man daran, dass sie sich in Massen an einem Baum tummeln. Sie bewegen sich in „Prozessionen“ an den Stämmen von Eichen hinauf bis in die Krone, um dort das Eichenlaub zu fressen. Diese Woche entdeckten Mitarbeiter des Amtes für Grünordnung die Raupen in diesem Jahr zum ersten Mal in Augsburg.

    Mit Schildern warnt die Stadt vor dem Eichenprozessionsspinner. Entdeckt wurden die Raupen unter anderem im Wittelsbacher Park.
    Mit Schildern warnt die Stadt vor dem Eichenprozessionsspinner. Entdeckt wurden die Raupen unter anderem im Wittelsbacher Park. Foto: Silvio Wyszengrad

    Die Falter selbst seien ungefährlich, auch die Eichen werden durch die Fraß-Schäden in der Regel nicht nachhaltig geschädigt, teilt die städtische Pressestelle mit. Gefährlich sind aber die langen weißen Härchen der Raupen. Bei Berührung können sie starke Hautentzündungen und Allergien der Atemwege auslösen. „Erhöhte Achtsamkeit in der Nähe von Eichen und Kontaktvermeidung mit den Raupen und Gespinstnestern wird empfohlen“, heißt es in der Mitteilung.

    Was tut die Stadt, um die Bevölkerung zu schützen? Das Amt für Grünordnung beschildert Bäume im öffentlichen Raum, an denen der Falter gefunden wurde. Die Warnhinweise bleiben länger hängen, falls einzelne Raupen übersehen wurden und eine Gefahr nicht ganz ausgeschlossen werden kann. An Stellen, die besonders sicher sein müssen, werden die Nester entfernt – etwa in Schulen und Kindergärten.

    Und was ist, wenn man mit einer Raupe in Berührung gekommen ist? Die Stadt empfiehlt in diesem Fall, die Kleidung zu waschen und die Haut mit Wasser und Seife zu reinigen. Sollten erhebliche Hautreizungen oder Allergien auftreten, etwa Asthma oder Husten, sollten Betroffene zum Arzt gehen.

    Eichenprozessionsspinner: Werden die Raupen dauerhaft zum Problem?

    Der Falter breitet sich seit Jahren stark in Bayern und der Region aus. Im vergangenen Jahr waren die ersten Eichenprozessionsspinner in Augsburg gefunden worden. Damals wurden in der Südtiroler Straße, in der Uhlstettstraße und im Wittelsbacher Park kleine Nester mit Raupen gesichtet. Fachleute im Amt für Grünordnung gehen von einem dauerhaften und hohen Druck von neuen Faltern aus den angrenzenden Gebieten aus.

    Bürger können neue Funde bei der Stadt melden unter agnf@augsburg.de. Achtung: Eichenprozessionsspinner kommen nur an Eichen vor. Es gibt Verwechslungsgefahren mit anderen Gespinstmotten, welche Sträucher und Bäume befallen und teils kahl fressen. Diese Gespinste sind optisch nicht sehr schön, aber in der Regel ungefährlich.

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