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Augsburg: E-Scooter werden für den Winterdienst zum Hindernis

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E-Scooter werden für den Winterdienst zum Hindernis

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    Nicht immer stehen die E-Scooter so ordentlich wie hier.
    Nicht immer stehen die E-Scooter so ordentlich wie hier. Foto: Bernd Hohlen

    Seit Mitte des Jahres sind auf Augsburgs Straßen E-Scooter unterwegs. Derzeit ist es ausschließlich die Firma Voi, die die Roller mit Elektromotor gegen Gebühr zur Leihe anbietet. Andere Unternehmen zeigen sich interessiert, auch in den Augsburger Markt einzusteigen. Längst nicht bei allen Augsburgern stoßen die kleinen Fahrzeuge auf grenzenlose Begeisterung. Das liegt auch daran, dass die E-Scooter von den Nutzern teils „vogelwild“ abgestellt werden. Weil jetzt die Wintermonate mit Schnee und Eis anstehen, gibt es ein Problem, für das gegenwärtig noch keine Lösung gefunden ist.

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    Darauf weist Umweltreferent Reiner Erben (Grüne) hin: „Es ist zu klären, wie der Winterdienst mit E-Scootern verfährt, wenn sie zum Beispiel auf Radwegen abgestellt sind.“ Drei Varianten seien denkbar, so der Referent. Die im Weg stehenden Elektro-Tretroller einfach umzufahren scheide aber wohl eher aus, sagt Erben. Die Räumfahrzeuge könnten um die E-Scooter herumfahren, lautet ein weiterer Gedanke. Ansatz drei ist, dass die städtischen Mitarbeiter ihr Fahrzeug verlassen, um den E-Scooter aus dem Weg zu schaffen.

    Dass noch weitere Unternehmen mit Leih-E-Scootern nach Augsburg kommen wollen, ist für die Stadt nicht weiter beeinflussbar. Das sagt Oberbürgermeister Kurt Gribl (CSU). Handhabe der Stadt könne es allenfalls sein, Regelungen zu treffen, an welchen Stellen die Fahrzeuge abgestellt werden können. Ein persönliches Urteil erlaubt sich der Rathauschef dabei auch: „Wenn ich Unternehmensberater für Firmen mit E-Scootern wäre, würde ich nun nicht unbedingt nach Augsburg schauen.“

    Wenn er sich in der Stadt bewege, habe er jedenfalls nicht das Gefühl, dass die Nachfrage nach den Fahrzeugen extrem hoch sei. Bei Voi betonte man bislang aber stets, man sei mit dem Start in Augsburg durchaus zufrieden. In der ersten Zeit seien wegen der vielen Nutzer auch mehrfach die Akkus der Roller leer gewesen. Deshalb habe man die E-Scooter-Flotte aufgestockt. Der Radius im Innenstadtbereich, in dem die Roller genutzt und abgestellt werden können, wurde ebenfalls vergrößert.

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