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Augsburg: E-Mobilität in Augsburg: So ist die Lage bei Ladesäulen und Co.

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E-Mobilität in Augsburg: So ist die Lage bei Ladesäulen und Co.

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    Wer sein Elektrofahrzeug „tanken“ möchte, hat dazu in Augsburg an einem von 90 Ladepunkten an rund 30 Standorten im öffentlichen Raum die Möglichkeit. Beispielsweise geht das auch frei zugänglich auf Privatgrund, wie etwa bei der City-Galerie.
    Wer sein Elektrofahrzeug „tanken“ möchte, hat dazu in Augsburg an einem von 90 Ladepunkten an rund 30 Standorten im öffentlichen Raum die Möglichkeit. Beispielsweise geht das auch frei zugänglich auf Privatgrund, wie etwa bei der City-Galerie. Foto: Klaus Rainer Krieger

    Das Interesse an Elektrofahrzeugen ist in der Stadt Augsburg derzeit groß. Hohe Umweltprämien und die niedrigere Mehrwertsteuer locken viele umweltbewusste Augsburger zu den Händlern. Doch wegen Lieferschwierigkeiten und den immer noch hohen Kosten für die Wagen, entscheiden sich die meisten Kunden am Ende dann doch wieder für einen Verbrenner, heißt es aus der Branche.

    Mit dem Anfang Juni beschlossenen Konjunkturpaket soll unter anderem die Elektromobilität besonders gefördert werden. Die bisherigen Kaufprämien des Bundes für Elektroautos sollen als „Innovationsprämie“ verdoppelt werden. Bei einem Nettolistenpreis des E-Fahrzeugs von bis zu 40.000 Euro steigt die Förderung des Bundes von 3000 auf 6000 Euro. Dazu kommen 3000 Euro Förderung durch die Händler. Teurere Autos erhalten eine etwas niedrigere Förderung, kann man auf der Internetseite des Wirtschaftsministeriums nachlesen. Auch für den Ausbau der Ladestruktur wurden Milliardensummen bereitgestellt.

    Augsburg: Kunden sind noch in der Findungsphase

    „Die Kunden sind gerade in einer Findungsphase“, sagt BMW- und Mini-Händler Florian Ziegler. Seit die Regierung das Konjunkturpaket verkündet hat, habe man deutlich mehr Anfragen nach einem Elektro- oder Hybridfahrzeug. „Anfragen, nicht Verkäufe“, betont er. Noch immer lägen Elektroautos in absoluten Zahlen weit hinter den Verbrennern. „Im vergangenen Jahr waren es in Deutschland rund zwei Prozent“, so Ziegler.

    Bei den rein elektrisch angetriebenen Fahrzeugen sei die Produktpalette noch immer zu klein, bei Hybriden kämen die Hersteller dagegen mit der Lieferung nicht hinterher. Auch die im Verhältnis zum Verbrenner geringe Reichweite der E-Motoren schrecke viele Kunden noch ab. „Aber da tut sich gerade viel, die nächste Serie bei BMW wird eine Reichweite von 500 Kilometern aufwärts haben“, so der Händler. Er spricht von einem „Evolutionssprung“ bei der Elektromobilität.

    Kia-Händler Dominik Feser sagt, um sich ein Elektroauto zu kaufen, müsse man derzeit noch eine große Portion Idealismus mitbringen. Der Anteil an Probefahrten mit Elektrofahrzeugen sei zwar in den vergangenen Tagen um fast die Hälfte gestiegen. Doch vor allem die langen Lieferzeiten verhagelten dem Handel gerade das Geschäft. „Wir könnten deutlich mehr verkaufen – aber bei Lieferzeiten von neun Monaten überlegen es sich viele Kunden dann doch anders.

     Weil die Mehrwertsteuer erst bei Lieferung fällig wird, verpuffe unter Umständen durch die Wartezeit auch der Kaufanreiz durch die auf 16 Prozent gesenkte Steuer. Diese soll ja nur bis Ende 2020 gelten. 11.000 Euro mehr kostet ein reines Elektromodell im Vergleich zum ähnlich ausgestatteten Verbrenner, rechnet Feser am Beispiel eines Kia Ceed Sport vor (34.990 Euro Elektro- und – 23.990 Euro Benzinmotor).

    Elektromobilität: So viele Ladesäulen gibt es in Augsburg

    Wer sein Elektrofahrzeug „tanken“ möchte, hat dazu in Augsburg eine große Auswahl an öffentlichen Ladesäulen. 90 Ladepunkte an rund 30 Standorten gibt es nach Aussage der Stadtwerke im öffentlichen Raum beziehungsweise frei zugänglich auf Privatgrund wie dem IHK-Parkplatz oder der City-Galerie.

    Für City-Galerie-Chef Axel Haug sind die drei Ladesäulen in der Parkgarage eine Selbstverständlichkeit. „Ein vernünftiges Parkhaus muss so etwas anbieten, das erwarten die Kunden“, ist er überzeugt. Die Säulen werden gut genutzt – wer hier parkt, lädt sein Auto zwischen zwei und vier Stunden, wie die Stadtwerke als Betreiber der Ladeinfrastruktur festgehalten haben. An den Parkplätzen der Stadt mit einer Ladesäule können Besitzer von Elektrofahrzeugen bis zu vier Stunden mit Parkscheibe kostenlos stehen und laden.

    Wie gut läuft das Carsharing mit Elektroautos?

    Für die Stadt Augsburg und die Stadtwerke hat die Elektromobilität große Bedeutung, sagt Stadtwerkesprecherin Annika Heim. Man leiste damit eine Beitrag zum Umweltschutz. „Als swa bieten wir an allen öffentlichen Ladesäulen unseren Öko-Strom ,Regenio‘ an. Damit leisten wir einen Beitrag für den Klimaschutz in Augsburg und der Region“, so Heim. Elektromobilität sei eine gut geeignete Maßnahme, um eine lokale Emissionsfreiheit zu gewährleisten. Auch im eigenen Fuhrpark setzten die Stadtwerke auf Elektromobilität; 2020 wolle man rund 20 elektrische Fahrzeuge anschaffen.

    Schwierigkeiten haben die Stadtwerke mit Elektroautos im Carsharing. „Hier ist eine Hemmschwelle bei den Nutzern erkennbar“, so Heim. Es habe sich herausgestellt, dass viele Berührungsängste bei der Nutzung der Technik hätten. Man habe an Infoabenden Probefahrten angeboten und die Elektroautos erklärt. Auf diese Weise ermögliche das Carsharing einen sanften und stufenweisen Einstieg in das Thema elektrisches Fahren.

    Lesen Sie dazu den Kommentar: Ein gutes Signal für die Fahrradstadt

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