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Augsburg: Drei Wochen Wartezeit für Termin in Augsburger Bürgerbüros

Augsburg

Drei Wochen Wartezeit für Termin in Augsburger Bürgerbüros

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    Im vergangenen Jahr gab es nach dem Lockdown teils lange Wartezeiten auf Termine in Bürgerbüros. Daran hat sich nichts geändert.
    Im vergangenen Jahr gab es nach dem Lockdown teils lange Wartezeiten auf Termine in Bürgerbüros. Daran hat sich nichts geändert. Foto: Silvio Wyszengrad

    Die städtischen Bürgerbüros planen auch für die Zeit nach der Corona-Pandemie Parteiverkehr nur nach Terminvereinbarung. In der Vor-Corona-Zeit konnten Bürger entweder einen Online-Termin vereinbaren oder auf gut Glück zu den Öffnungszeiten ins Bürgeramt an der Blauen Kappe oder in die Stadtteil-Filialen gehen, um dort zum Beispiel einen Personalausweis zu beantragen. Man habe während der Corona-Zeit, in der

    Unter anderem könne man so Überlastungen an Brückentagen und zur Mittagszeit vermeiden, Wartezeiten verkürzen und Leerläufe für Mitarbeiter verhindern. Im Gegenzug sollen die Rahmenzeiten künftig flexibler gehandhabt werden und bei Bedarf ausgedehnt werden. "Statt von 8 bis 15 wären dann auch Zeiten von 7.30 bis 15.30 Uhr denkbar", so Truschies. Klassischerweise sei im Sommer vor den Reisemonaten der Bedarf nach neuen Personalausweisen und Pässen besonders hoch.

    Leiter des Augsburger Bürgerbüros: "Dinge verlagern sich zunehmend ins Internet"

    Der Ordnungsausschuss des Stadtrats stimmte den Änderungen einstimmig zu. Künftig soll die Digitalisierung der Bürgerbüros weiter vorangetrieben werden. Wie berichtet ist inzwischen ein großer Teil der Verwaltungsdienstleistungen übers Internet abwickelbar. Corona, so Truschies, habe diese Entwicklung noch vorangetrieben, weil während der zeitweisen coronabedingten Schließung für den Parteiverkehr nur der Online-Weg übrig blieb. Zwischen 2019 und 2020 habe sich die Online-Abwicklung mancher Dienstleistungen, etwa bei den Meldebescheinigungen, verdoppelt. Bei den Bewohner-Parkausweisen werden inzwischen 44 Prozent übers Online-Verfahren beantragt.

    Auch bei den Briefwahlunterlagen zur Kommunalwahl 2020 habe es im Vergleich zu 2014 eine Verdreifachung der Zahlen gegeben. Zur Bundestagswahl im Herbst rechnet das Bürgeramt mit 80.000 Briefwahlanträgen, die online gestellt werden. Dies werde über einen QR-Code auf der Wahlbenachrichtigung relativ einfach möglich sein. "Die Dinge verlagern sich zunehmend ins Internet", so Truschies. Für die Auszählung der Briefwahlzettel habe man die Messehalle angemietet.

    Allerdings wird es nach wie vor Dienstleistungen geben, für die Bürger persönlich in die Behörde kommen müssen, etwa für Pässe und Personalausweise. Voraussichtlich ab 2025 werden Fotos nur noch in den Behörden gemacht werden dürfen, um gefälschte Bilder zu verhindern. Zudem werden in neuen Personalausweisen ab 2021 die Fingerabdrücke gespeichert. Seit dem Frühjahr gebe es besonders viele Anträge auf neue Ausweise, so Truschies. Teils handelte es sich um Senioren, die ihre abgelaufenen Ausweise für die Corona-Impfung erneuern mussten. Dann seien noch die ersten Reiseerleichterungen hinzugekommen. "Aktuell haben wir eine Wartezeit von drei Wochen", so Truschies. Man bemühe sich, diese Zeiten zu senken. Ein Grund sei, dass Stellen unbesetzt seien, etwa weil Mitarbeiter ans Gesundheitsamt abgeordnet wurden. Wer dringend einen Termin brauche, solle am besten morgens ab 7.30 Uhr ins Buchungsportal schauen, weil dann kurzfristig noch Kontingente freigegeben würden oder Doppelbuchungen vom Amt bereinigt werden.

    Smartterminals im Bürgerbüro: Ausweis an Automaten abholen

    Künftig soll es in den Bürgerbüros so genannte Smartterminals geben. Dort können Bürger, ähnlich wie bei einer Paketstation der Post, aus Schließfächern ihre beantragten Personalausweise rund um die Uhr abholen. Damit soll die die Auslastung in den Büros gesenkt werden. In Bayern wäre Augsburg die erste Stadt mit einem solchen Terminal. Gestartet werden soll im Bürgerbüro an der Blauen Kappe, die Stadtteilbüros sollen später dran sein.

    Perspektivisch sollen auch Unterlagen wie Fahrzeugpapiere dort abholbar sein. Geplant sind auch Anmeldeterminals in allen Bürgerbüros, mit denen Bürger, die schon etwas vor dem Termin da sind, sich einchecken können. Sie können so vom nächsten freien Mitarbeiter aufgerufen werden. Mit der Einführung lasse sich die Kapazität der Büros etwas steigern. Zudem ist geplant, einige Mitarbeiter der Büros zu "Digitallotsen" zu schulen, die Bürgern alle Fragen rund um die Digitalisierung von Verwaltungsvorgängen beantworten können.

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