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Augsburg: Die sinkende Inzidenz bringt Schüler wieder zurück an die Schulen

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Die sinkende Inzidenz bringt Schüler wieder zurück an die Schulen

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    Selbsttests von Schülern sind Pflicht. In Augsburg wurden bereits über 676.000 Selbsttests ausgegeben.
    Selbsttests von Schülern sind Pflicht. In Augsburg wurden bereits über 676.000 Selbsttests ausgegeben. Foto: Sven Hoppe, dpa

    Die sinkenden Inzidenzwerte haben Auswirkungen auf den Schulbetrieb: In der Woche vor den Pfingstferien konnten neben den Schülern der Abschlussklassen auch alle Grundschüler und die Förderschüler bis zu den sechsten Klassen zurück an ihre Schulen - zumindest in den Wechselunterricht. Nach den Ferien dürfen auch die Schüler der weiterführenden Schulen in den Präsenzunterricht zurückkehren - wenn die Inzidenz unter 165 liegt. Die Tests bleiben: 17 Augsburger Schüler wurden nach Angaben des Bildungsreferats in der vergangenen Woche positiv auf das Coronavirus getestet.

    Immer mehr junge Menschen besuchen wieder den Unterricht an ihren Schulen - ein Selbsttest ist für sie verpflichtend. Die Tests liefen in der vergangenen Woche laut Schulamt problemlos ab. "Die Schulen melden keine besonderen Vorkommnisse zurück, eher ein positives Bild. Auch die Erstklässler und Zweitklässler verhalten sich gut, die Tests dauern beim ersten Mal etwas länger, aber die Erfahrungen, die man zuvor bereits gemacht hat, waren laut den Schulleitungen hilfreich", sagt Schulamtsleiter Markus Wörle.

    Stadtrat fordert den sogenannten "Spucktest"

    Die Pflicht-Nasenbohrertests führen nach wie vor zu Diskussionen. In einem Dringlichkeitsantrag hatte Stadtrat Bruno Marcon (Augsburg in Bürgerhand) einen angemessenen und kindgerechten Einsatz von Covid-Antigentests gefordert. Insbesondere bei jüngeren Kindern solle der sogenannte "Spucktest" zum Einsatz gebracht werden. Marcon gab in dem Antrag zu bedenken, dass eine Selbsttestung mit dem vorhandenen Nasen-Testmaterial besonders bei jüngeren Kindern ein Verletzungsrisiko mit sich bringe. Eltern und Lehrkräfte wären bei der Umsetzung verunsichert und fühlten sich unzureichend informiert.

    In einem Antwortschreiben bat Bürgermeisterin Martina Wild (Grüne) um Verständnis, dass der Stadt Augsburg "keinerlei Spielräume gegeben sind, von den verbindlichen staatlichen Vorgaben bei der Selbsttestung von Schülerinnen und Schülern abzuweichen". Es bestehe eine aktuelle Mitteilung des bayerischen Gesundheitsministeriums, dass Spuck- oder Gurgel-Selbsttests, die in der Schule abgenommen werden, nicht zum Schulbesuch berechtigen würden.

    Positiver Covid-Test: In fünf Fällen wurde Quarantäne angeordnet

    Aufgrund der Testpflicht wurden in der Woche vor den Pfingstferien 17 positiv getestete Schülerinnen und Schüler gemeldet. In fünf Fällen mussten laut Angaben des Bildungsreferats Quarantänemaßnahmen angeordnet werden. In den anderen Fällen waren durch die Hygienemaßnahmen an den Schulen oder dadurch, dass die Schüler bereits seit Längerem die Schule nicht mehr besucht haben, keine Maßnahmen notwendig.

    Teilweise wurden die Schüler in den Einrichtungen positiv getestet. So war in der Woche vor den Pfingstferien in sechs Fällen der Selbsttest in der Schule positiv. Bei fünf Fällen war der daraufhin durchgeführte PCR-Test positiv. Dennoch musste daraufhin kein weiterer Schüler in Quarantäne - eine sofortige Isolierung der positiv getesteten Schüler habe dies verhindert. In vier Fällen kam es nach negativem Selbsttest in der Schule bei in der Folge auftretenden Beschwerden und auch Corona-Fällen in der Familie zu einer zeitnahen PCR-Testung mit positivem Ergebnis. In diesen Fällen mussten Mitschüler in Quarantäne gehen. Mit Beginn der Pfingstferien befinden sich sechs Augsburger Schulklassen in Quarantäne, die jedoch in der ersten Ferienwoche endet.

    Zweitimpfungen des Schulpersonals von weiterführenden Schulen steht an

    "Ich freue mich, dass die Inzidenzen in unserer Stadt nun einen Präsenzunterricht in weiteren Jahrgangsstufen vor den Pfingstferien wieder ermöglichen. Ich hoffe, dass diese Öffnung auch nach den Pfingstferien für weitere Klassen fortgesetzt werden kann", sagt Wild. Schulen wären nicht nur Orte des Lernens, sondern vor allem auch Orte des Miteinanders und des sozialen Kontaktes. Vermehrtes Testen in den Schulen und das Impfen des Schulpersonals trügen dazu bei, sicherere Bildungsorte und Lernräume schaffen zu können. Die Zweitimpfungen für das Augsburger Schulpersonal der weiterführenden Schulen würden in der zweiten Pfingstwoche starten. Wild: "Ich hoffe, dass bald genügend Impfstoff vorhanden ist, um auch den Schülerinnen und Schülern ein Impfangebot unterbreiten zu können."

    Nach den Pfingstferien dürfen auch die weiterführenden Schulen bei einer Sieben-Tage-Inzidenz unter 165 in den Präsenzunterricht zurückkehren. Bis zu einer Sieben-Tage-Inzidenz von 50 gelte dann für alle Schulklassen ein Wechselunterricht, wenn der Mindestabstand nicht eingehalten werden kann. Neu ist, dass die Schüler ab der 5. Jahrgangsstufe eine medizinische Gesichtsmaske (OP-Maske) tragen müssen. Bisher sei nur eine Stoffmaske vorgeschrieben gewesen. Weiterhin gelte für alle Schüler, die am Präsenzunterricht teilnehmen wollen, der Nachweis eines negativen Corona-Tests.

    Bislang wurden über 676.000 Selbsttests in Augsburg ausgegeben

    Die Selbsttests der Schüler haben sich in Augsburg eingespielt. Bislang wurden 676.410 Tests an die Schulen ausgegeben. Die Koordination laufe über das Schulverwaltungsamt. Mitarbeiter des Amts für Brand- und Katastrophenschutz übernehmen die Ausgabe der Schnelltests. Es sind ausreichend Schnelltests vorrätig, teilt das Bildungsreferat auf Anfrage mit. Bei Bedarf könne beim bayerischen Gesundheitsministerium nachbestellt werden.

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