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Augsburg: Die neue AEV-Tram gefällt nicht allen Fahrgästen

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Die neue AEV-Tram gefällt nicht allen Fahrgästen

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    So sieht die neue AEV-Tram aus.
    So sieht die neue AEV-Tram aus. Foto: Leonie Küthmann

    Die Augsburger Panther haben jetzt auch eine eigene Straßenbahn. Seit Mittwoch fährt sie mit aufgeklebtem Panther-Logo und dem Konterfei der AEV-Spieler durch die Stadt. Viele Augsburger freuen sich über diese und andere bunt gestalteten Straßenbahnen. Doch nicht alle, manche finden die Werbung sogar störend.

    Die neue AEV-Tram ist teilweise im Grün der Trikots der Eishockeyspieler gehalten. Von den Außenwänden grüßen neben dem AEV-Logo auch Maskottchen Datschi und Panther-Stars wie Thomas Holzmann und Kapitän Steffen Tölzer. Das Feedback in sozialen Netzwerken ist bisher überwiegend positiv. „Eine knallschicke Tram“, kommentiert zum Beispiel Peter Moeller auf unserer Homepage.

    Doch nicht jeder kann sich mit komplett beklebten Straßenbahnen anfreunden. Einige Bürger stören sich daran. Sie finden, dass damit zu viel Fensterfläche abgeklebt wird und die Sicht aus den Fenstern eingeschränkt ist. Auf Facebook beschwerten sich Nutzer zuletzt auch über die Mozart-Straßenbahn. Säße man drin, sähe man nichts, fahre sie vorbei, werde man „blöd dabei“.

    So wurde nun auch die neue Panther-Tram kritisiert: „Wieder alles verklebt, dass man nicht rausschauen kann. Es geht doch auch um den Komfort des Fahrens. Zahle ich, um mir die schönen aufgeklebten Bilder von draußen anzuschauen, oder um mir Augsburg aus dem Fenster anzuschauen?“, so eine Tramnutzerin.

    Wie viel Fensterfläche darf an Straßenbahnen beklebt werden?

    Damit stellt sich die Frage, wie viel Fensterfläche eigentlich beklebt werden darf. Laut Stadtwerke-Pressesprecher Jürgen Fergg ist es maximal ein Drittel. Das haben die Stadtwerke und die Bayerische Verkehrsmedien GmbH, die sich um die Vermarktung der Werbeflächen kümmert, so festgelegt. In der Regel sei es jedoch deutlich weniger, so Fergg. Damit die Sicht durch Werbemotive nicht komplett eingeschränkt wird und etwas Licht von außen hereinfallen kann, verwenden die Stadtwerke für die Fensterflächen zudem eine gelochte Folie.

    Sie ist teilweise auch blau.
    Sie ist teilweise auch blau. Foto: Bernd Hohlen

    Trotzdem hat der SWA-Sprecher Verständnis für die Kritik. „Wir verstehen, dass es ärgerlich ist, wenn man genau auf dem Platz sitzt, wo ein Teil des Fensters beklebt ist. Aber es sind ja nicht alle Fenster zugeklebt. Und man muss auch sehen, dass es den Stadtwerken wieder Geld bringt.“ Insgesamt nimmt das Unternehmen nach eigenen Angaben rund 1,5 Millionen Euro pro Jahr durch Werbung auf Bussen, Straßenbahnen und Haltestellen ein.

    Die Panther-Straßenbahn ist die vierte Spezial-Tram zu einem Augsburger Thema. Im Februar wurde die Mozart-Tram zu Ehren des 300. Geburtstags von Leopold Mozart vorgestellt, seit Juli fährt eine Straßenbahn im FCA-Design. Auch die Wassertram, die die Stadtwerke zur Feier des Unesco–Welterbetitels auf die Schienen schickte, ist ganz beklebt. Werbekunden können ganze Trambahnen oder einzelne Segmente buchen. Insgesamt fahren rund siebzig Prozent der Trams in Augsburg mit Werbung. Für eine Werbefläche zahlen Unternehmen dabei monatlich mindestens 300 Euro, bei einer kompletten Straßenbahn liegt der Preis im vierstelligen Bereich.

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