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Augsburg: Die Wertach wird zum Sperrgebiet: Radfahrer und Fußgänger verärgert

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Die Wertach wird zum Sperrgebiet: Radfahrer und Fußgänger verärgert

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    Zwischen Localbahnbrücke und B17 stehen Spaziergänger und Radler auf dem Weg an der Wertach vor Baustellenabsperrungen. Das birgt Konfliktstoff.
    Zwischen Localbahnbrücke und B17 stehen Spaziergänger und Radler auf dem Weg an der Wertach vor Baustellenabsperrungen. Das birgt Konfliktstoff. Foto: Silvio Wyszengrad

    Wer einen Radausflug oder Spaziergang an der Wertach plant, muss neue Wege fahren und gehen: Wegen umfangreicher Bauarbeiten für Kulperhütte hier liegt.

    Die Sperrung im Bereich Göggingen/Pfersee sorgt für Ärger zwischen Passanten, Wasserwirtschaftsamt und Baufirma. Bald sollen neue Schilder für mehr Klarheit sorgen. Das lohnt sich, denn die Sperrung wird bis zum Jahresende dauern. Ganz gesperrt ist die Verbindung allerdings nicht: Ein Weg entlang des Wertachkanals ist offen.

    Absperrungen verursachen einigen Ärger

    Die Absperrungen sind massiv. An der Straße „Am Wertachdamm“ haben die Arbeiter Bauzäune aufgestellt, die Fußgänger und Radfahrer stoppen sollen. Die Absperrungen haben einigen Ärger verursacht. „Das ist doch eine Frechheit, man kann doch hier nicht einfach dichtmachen“, schimpft ein Radfahrer, der sein Gefährt gerade mühsam über die Steine unterhalb der B17-Brücke trägt, um den Zaun zu umgehen.

    Wenige Meter entfernt sitzen Renate und Armin Wächter in ihrem Schrebergarten und schauen der Szene verwundert zu. „Gestern ist ein Jogger beim Versuch, über den Zaun zu klettern, den Damm runtergestürzt“, haben sie beobachtet. Einige hundert Meter weiter läuft ein Rentnerpaar. „Wir wohnen dort drüben“, deutet der Mann in Richtung der Uhlandstraße in Pfersee, „das ist unsere tägliche Strecke und wir wüssten gerne, wie das hier weitergeht“.

    Projektleiter Andreas Lindenmaier vom Wasserwirtschaftsamt Donauwörth kann den Ärger der Menschen teilweise verstehen. „Aber es ist eine Baustelle, die ist nun mal kein öffentlicher Ort“, wirbt er gleichzeitig um Verständnis für die Einschränkungen. Mit großen Hinweistafeln will man ab der kommenden Woche über die Maßnahme aufklären und zeigen, wie man künftig entlang der Wertach laufen und fahren kann.

    Schon jetzt lässt sich sagen: Offen ist der Weg auf der Ostseite des Wertachkanals. Über ihn ist das beliebte Ausflugsziel Kulperhütte zu erreichen. Sie ist im Zuge von Wertach vital schon erneuert worden.

    Prüfen, ob am Wochenende ein Pfad geöffnet werden kann

    Pächter Oliver Hüttenmüller hat bislang den Eindruck, dass die Gäste trotz der Sperren zu ihm finden. Zusätzlich zum bislang geöffneten Ausweichweg will das Wasserwirtschaftsamt prüfen, ob zumindest an den Wochenenden ein Pfad für Fußgänger und Radler geöffnet werden könnte. Unter der Woche geht das nicht. Weil dennoch Passanten versuchen, auf die gesperrten Wege zu kommen, ist die Baufirma verärgert.

    „Die Spaziergänger ignorieren die Absperrung total und machen sogar unsere Zäune kaputt“, sagt Polier Christian Zitterbart. Teilweise rückten die Passanten mit Schraubenschlüsseln und Zangen den verschraubten Drahtgittern zu Leibe. „Am Sonntag mussten wir den Zaun sechsmal wieder aufstellen“, schimpft er. Wenn er Spaziergänger auf die Sperrung aufmerksam mache, müsse er sich teilweise wüste Beschimpfungen anhören.

    Wahrscheinlich wird an der Wertach nämlich bis zum Jahresende gebaut. Das Wasserwirtschaftsamt gestaltet den Fluss so um, wie ihn Ausflügler und Anwohner zum Beispiel nördlich der Localbahnbrücke schon kennen. Die Ufer werden aufgeweitet, um den Hochwasserschutz zu verbessern und den Fluss wieder natürlicher fließen zu lassen. Außerdem soll ein Stadtstrand entstehen. Eigentlich schöne Aussichten.

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