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Augsburg: Die Stadt Augsburg hält am Christkindlesmarkt fest - aber bleibt es dabei?

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Die Stadt Augsburg hält am Christkindlesmarkt fest - aber bleibt es dabei?

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    Die Engelespyramide gehört zu den vier Glühweinständen, die auf dem Augsburger Rathausplatz derzeit aufgebaut werden.
    Die Engelespyramide gehört zu den vier Glühweinständen, die auf dem Augsburger Rathausplatz derzeit aufgebaut werden. Foto: Silvio Wyszengrad

    Der Termin steht: Am Montag, 22. November, soll der Augsburger Christkindlesmarkt beginnen. Wegen Corona wird auf die abendliche Eröffnungsfeier verzichtet. Los geht es um 10 Uhr. Letzter Tag ist Heiligabend. Um 14 Uhr soll Schluss sein. Wegen der steigenden

    Christkindlesmarkt: Bei den Händlern wächst die Unsicherheit

    Dass hinter dem Christkindlesmarkt mittlerweile ein Fragezeichen steht, bestreitet niemand. Auch in Kreisen der Händlerinnen und Händler wächst die Unsicherheit, ob der Aufbau der Buden am Rathausplatz möglicherweise unnötig gewesen ist. Dass ein Aus des Weihnachtsmarktes die Händler und Schausteller finanziell hart treffen würde, befürchtet Lorenz Kalb als Vorsitzender des süddeutschen Schaustellerverbands: "Wenn Märkte abgesagt würden, würde es ein Schaustellersterben geben."

    Noch aber will die Stadt am Christkindlesmarkt festhalten. Der aktuelle Fahrplan sieht vor, dass Stadt und Händler am Montag bei einer Pressekonferenz informieren möchten, welche Regelungen gelten, sollte der Christkindlesmarkt wie geplant über die Bühne gehen. Dass am Montag ein Aus des Marktes bei der Pressekonferenz verkündet werden könnte, ist nicht zu erwarten. Dagegen spricht ein Termin am Dienstag. Bei der Ministerpräsidentenkonferenz an diesem Tag soll auch über die Weihnachtsmärkte gesprochen werden. So hat es der Ministerpräsident Markus Söder vorgeschlagen.

    Die Weihnachtsmärkte werden zu einem Politikum

    Dass die Weihnachtsmärkte zu einem Politikum geworden sind, zeigt der Blick in den Landkreis Augsburg. Landrat Martin Sailer hat sich positioniert: "Angesichts der momentanen Pandemielage und der drohenden Überlastung unseres Gesundheitswesens sollten Weihnachtsmärkte, so sehr wir uns alle darauf gefreut hätten, unbedingt abgesagt werden." Augsburgs Wirtschaftsreferent Wolfgang Hübschle widerspricht: "Wir sehen bei einer Veranstaltung unter freiem Himmel mit sachgerechten Hygienekonzepten und unter Beachtung von Abstandsregeln eine geringere Infektionsgefahr als in anderen Bereichen des öffentlichen Lebens. Warum gerade die Weihnachtsmärkte unbedingt abgesagt werden sollen, erschließt sich uns deshalb nicht."

    Dass Menschen sich an die Stadt gewendet haben, um ein Aus des Marktes zu fordern, ist Hübschle nicht bekannt: "Es gibt Stimmen aus der Gesellschaft und von Verbänden, die den Christkindlesmarkt als bedeutend für den Einzelhandelsstandort Innenstadt sehen und eine Durchführung befürworten."

    Harry Winderl baut seinen Glühweinstand am Rathausplatz auf.
    Harry Winderl baut seinen Glühweinstand am Rathausplatz auf. Foto: Silvio Wyszengrad

    Die Position der Stadt sei bekannt, sagt der Wirtschaftsreferent: "Die Infektionsgefahr bei Veranstaltungen unter freiem Himmel ist signifikant geringer als in geschlossenen Räumen." Dies gelte umso mehr, wenn Hygienekonzepte entwickelt werden, die die Ansteckungsgefahr weiter verringern. "Deshalb finden wir eine isolierte Absage von Weihnachtsmärkten nicht sachgerecht", erläutert Hüschle. Es brauche ganzheitliche Konzepte, um die Gefahr von Ansteckungen zu verringern. Hierzu sei man beim Christkindlesmarkt in der Lage, "da wir bereits Eskalationsstufen bei Verschlechterung der pandemischen Lage vorgeplant haben".

    Für den Christkindlesmarkt gibt es ein neues Konzept

    Für den Christkindlesmarkt 2021 hat die Stadt ein neues Konzept vorgelegt. Es gibt eine räumliche Entzerrung. Es stehen weniger Buden auf dem Rathausplatz. Zudem wurde die Zahl der beliebten Glühweinstände auf vier reduziert. Diese sind zudem in einem abgrenzten Bereich zusammengefasst, der mit einem hüfthohen Zaun versehen wird. Es wird Zugangskontrollen geben, da sich maximal 600 Personen gleichzeitig hier aufhalten dürfen. Die Einzäunung würde es erlauben, dass für den Glühweinbereich nach der 2G-Regel verfahren wird. Zutritt erhielten also nur Geimpfte und Genesene. Nach Informationen unserer Redaktion ist diese Regelung bereits bei internen Treffen von Stadt und Händlern angesprochen worden. Zum Konzept der Stadt Augsburg gehört ferner, dass fünf Glühweinstände vom Rathausplatz an andere Plätze in der Innenstadt verlegt werden.

    Im Vorjahr fiel der Christkindlesmarkt wegen Corona aus

    Im Vorjahr war der Augsburger Christkindlesmarkt wegen der Corona-Pandemie abgesagt worden. Dies geschah zu einem Zeitpunkt, als die Buden noch nicht aufgebaut wurden. Auf dem nahezu komplett leeren Rathausplatz stand lediglich der Weihnachtsbaum.

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