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Augsburg: "Die Partei" will Kriegshaber in "Friedensbringer" umbenennen

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"Die Partei" will Kriegshaber in "Friedensbringer" umbenennen

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    Muss der Stadtteil Kriegshaber - unser Bild zeigt einen Blick von oben auf das Areal der ehemaligen Reese-Kaserne - umbenannt werden?
    Muss der Stadtteil Kriegshaber - unser Bild zeigt einen Blick von oben auf das Areal der ehemaligen Reese-Kaserne - umbenannt werden? Foto: Ulrich Wagner

    Mit ihrem Antrag, den Stadtteil Kriegshaber in „Friedensbringer“ umzubenennen, hat die Satirepartei „Die Partei“ am Donnerstag für Diskussionen im Augsburger Stadtrat gesorgt. Erwartungsgemäß lehnten die Stadträte gegen die Stimme von „Partei“-Stadträtin Lisa McQueen ab, dass die Verwaltung überhaupt weitere Vorarbeiten macht. AfD-Stadtrat Andreas Jurca bezeichnete den Antrag als „Schmarrn“.

    Oberbürgermeisterin Eva Weber (CSU) sagte in Richtung von McQueen, dass der Name Kriegshaber mitnichten etwas mit Krieg zu tun habe. Der Name lasse sich wohl aus den Worten „Gries“ (frühdeutsch für Kies, Sand) und „Haber“ (Hafer) herleiten, also einem sandigen Haferfeld.

    Lisa McQueen von "Die Partei".
    Lisa McQueen von "Die Partei". Foto: Silvio Wyszengrad

    McQueen hatte den Antrag im Zuge der Debatte um den Abriss der Gebäude auf dem Reese-Areal gestellt, das in eben diesem Stadtteil liegt. Eine Bürgerinitiative will diesen Abriss verhindern. Baureferent Gerd Merkle (CSU) hatte neben der Schadstoffbelastung der Gebäude als ein Argument zuletzt angeführt, dass es sich um nicht erhaltenswerte Bauten handle, die aus der NS-Zeit stammen.

    Kriegshaber soll aus der Friedensstadt ausgemeindet werden

    McQueen sieht den Abriss wie die Bürgerinitiative, die am Mittwoch mit einer Plakataktion vor dem Augsburger Rathaus protestierte, kritisch, weil so Stadtteilgeschichte zerstört werde. Dass die Gebäude aus der NS-Zeit stammen, sei für die Initiative irrelevant. McQueen fordert eine Offenlegung der Schadstoffgutachten durch die Stadt. Diese begründet den Abriss vor allem mit der Belastung der Gebäude. Anstatt der alten Kasernengebäude sollen Neubauwohnungen entstehen. Die Initiative würde auch aus ökologischen Gründen eine Sanierung und Nachnutzung der Gebäude bevorzugen.

    McQueen kündigte bereits an, als Nächstes den Antrag zu stellen, Kriegshaber aus der Friedensstadt Augsburg auszugemeinden.

    Hören Sie sich auch unseren Podcast mit Lisa McQueen an:

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