Die geplante Straßenbahnlinie 5 wird frühestens im Jahr 2024 fahren. Das gab Stadtwerke-Geschäftsführer Walter Casazza im Stadtrat bekannt. Allerdings sei dies der „Optimalfall“. Zwar sind die Stadtwerke nach eigenen Angaben bei der Planung inzwischen relativ weit und wollen sie in diesem Jahr bei der Regierung von Schwaben zur Genehmigung vorlegen. Allerdings rechne man mit mindestens zwei Jahren Bearbeitungszeit. Weil die Widerstände gegen das Projekt in Teilbereichen der Trasse groß sind, dürfte es viele Einwendungen geben, die von der Regierung von Schwaben geprüft werden müssen. Im Anschluss sei mit mindestens drei Jahren Bauzeit zu rechnen.
Eine Kreuzung macht beim Start der Linie 5 Probleme
Laut Casazza hat ein Verkehrsmodell ergeben, dass die Linie 5 auf der Bürgermeister-Ackermann-Straße, wo sie zwischen den vier Autospuren laufen soll, im Kreuzungsbereich keine Staus verursachen wird. Trotzdem scheint im Bereich Stadtbergen die die Kreuzung Ackermann-Straße/Kriegshaberstraße/Hagenmähderstraße ein neuralgischer Punkt zu sein. Hier wird gerade eine umgeplante Variante die Leistungsfähigkeit durchgerechnet. Die Nachbarstadt Stadtbergen, die dem Projekt eher kritisch gegenübersteht, werde die Verkehrsdaten bekommen, sobald sie im Augsburger Stadtrat vorgestellt wurden, so die Stadtwerke. „Wir sind interessiert daran, dass die Straßenbahn so bald wie möglich fährt“, sagte Casazza.
Für die Straßenbahn-Linie 5 werden Gleise verlegt
Mit der Jahreszahl 2024 ist klar, dass die Straßenbahn erst rollen wird, wenn der Bahnhofstunnel (geplante Fertigstellung 2023) schon in Betrieb ist. Er wird dann zunächst die Linie 3 nach Stadtbergen aufnehmen; sie fährt aktuell noch durch die Pferseer Unterführung. Damit die Linie 3 fahren kann, ist es nötig, bis 2023 auch Straßenbahngleise am Tunnelausgang im Thelottviertel zu verlegen. Die Stadtwerke wollen hier die „geflügelte Variante“, die im Zuge der Linie 5 entwickelt worden war, von Anbeginn umsetzen. Allerdings gibt es auch dafür noch keine Baugenehmigung. Geplant ist, die Straßenbahnen, die aus dem Tunnel kommen, über die Rosenaustraße ans Gleis in der Pferseer Straße zu führen. Die Trams, die in Richtung Hauptbahnhof fahren, sollen über die Perzheim- und Hörbrotstraße rollen. Grund des getrennten Betriebs ist, dass bei kompletter Führung über die Rosenaustraße die Kreuzung mit der Pferseer Straße überlastet wäre.