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Foto: Silvio Wyszengrad
Foto: Silvio Wyszengrad

Der Augsburger Verkehrsverbund präsentiert das neue Tarifsystem. Preise für Einzeltickets und Streifenkarten werden deutlicher ansteigen als für Abos.

Augsburg
22.05.2017

Die Fahrt mit Bus und Bahn wird ab 11. Juni teurer

Von Michael Hörmann

Der Augsburger Verkehrsverbund präsentiert das neue Tarifsystem. Preise für Einzeltickets und Streifenkarten werden deutlicher ansteigen als für Abos.

Fahrgäste, die mit Bus und Tram im Großraum Augsburg unterwegs sind, müssen ab Mitte Juli mehr für ihr Ticket zahlen. Ab 11. Juni gelten neue Tarife. Über die Tariferhöhung war bereits länger diskutiert worden, jetzt stehen die Preise fest. Zuständig für die Tarife ist der Augsburger Verkehrs- und Tarifverbund (AVV). Nach seinen Angaben liegt die Erhöhung liegt bei durchschnittlich 3,25 Prozent. Damit kostet künftig beispielsweise eine Streifenkarte 10,80 Euro statt bisher 10,30 Euro.

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Teurer wird aber auch der Einzelfahrschein für Erwachsene. Wer im Augsburger Stadtgebiet mit Bus und Tram verkehrt, weiß um die Zoneneinteilung. Die Fahrt für die Zone 1 kostet ab 11. Juni 1,45 Euro (bislang 1,35 Euro). Für die Zone 2 werden 2,90 Euro (bisher 2,70 Euro) fällig. Ein weiteres Beispiel: Das 9-Uhr-Spar-Abo in der Zone 2 kostet künftig 40 Euro. Die Erhöhung fällt hier moderat aus, es sind gerade mal zehn Cent zum bisherigen Preis von 39,90 Euro. Der Preis für die Wochenkarte in Zone 2 wird von 18,30 auf 19 Euro erhöht.

Letzte Erhöhung war 2016

Zuletzt waren die Preise zum 1. Januar 2016 erhöht worden. Die sonst übliche jährliche Preiserhöhung zu Jahresbeginn hatte der Augsburger Verkehrs- und Tarifverbund ausgesetzt, da für das erste Halbjahr 2017 eine grundsätzliche Tarifreform geplant war, heißt es jetzt von seiten des AVV. Die auf Seiten der Verkehrsunternehmer mittlerweile deutlich gestiegenen Personalkosten können nun aber trotz der momentan gesunkenen Energie- und Treibstoffkosten ohne Tariferhöhung nicht mehr kompensiert werden.

Mit seinen Tarifen liegt der AVV unter Berücksichtigung des Fahrtangebots und den mit den einzelnen Zonen abgedeckten Entfernungen im bundesweiten Vergleich im Mittelfeld. Dies gilt auch für die Anpassungen im Bartarif (Einzelfahrausweise/Streifenkarten), die auf den ersten Blick vergleichsweise hoch erscheinen, so der AVV weiter. Dabei nehmen diese Anpassungen bereits erste, für die Tarifreform formulierte, Ziele vorweg: Abonnenten sollen mit der Tarifreform mit günstigen Angeboten und einer Erweiterung der Geltungsbereiche - im Vergleich zum Einzelfahrausweis - für ihre Treue belohnt werden. Dadurch soll der Umstieg auf den öffentlichen Nahverkehr für alle attraktiver werden.

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