Startseite
Icon Pfeil nach unten
Augsburg
Icon Pfeil nach unten

Augsburg: Die Augsburger Musikerin Rita Marx bleibt trotz Corona Optimistin

Augsburg

Die Augsburger Musikerin Rita Marx bleibt trotz Corona Optimistin

    • |
    Die Corona-Krise wirkt sich auch auf die Musikerin Rita Marx aus: Ihre geplante Tournee mit der Kabarettistin Veronika von Quast kann nicht stattfinden.
    Die Corona-Krise wirkt sich auch auf die Musikerin Rita Marx aus: Ihre geplante Tournee mit der Kabarettistin Veronika von Quast kann nicht stattfinden. Foto: Silvio Wyszengrad

    Im November wird Rita Marx 60 Jahre alt. Jeder der die Augsburger Musikerin kennt, weiß, dass da normalerweise eine große Party über die Bühne gegangen wäre. Mit vielen Gästen, viel Programm, vielen gut gelaunten Gratulanten. Doch das wird aller Voraussicht nach nicht klappen. Die Corona-Pandemie hat nicht nur diese Sause unmöglich gemacht, zumindest für November. Die Musikerin plant, wie viele, die derzeit in einer ähnlichen Lage sind, das Fest nachzuholen. „Aufgeschoben ist nicht aufgehoben“, verspricht die Künstlerin, die in Großohrenbronn bei Dinkelsbühl zur Welt kam. Sie hofft auf das nächste Jahr, um ihre vielen Freunde um sich zu versammeln.

    Doch nicht nur beim Geburtstag ist die Pandemie für 59-Jährige ein ziemlicher Schlag ins Kontor. Mit der Kabarettistin Veronika von Quast, bekannt als Ulknudel aus der TV-Sendung „Kanal Fatal“ hat sie ein Programm erarbeitet. Der Titel: „Von Quast bis Marx“. Längst wollte das Duo damit die kleinen Theater der Republik bespielen, von Beifallsstürmen getragen und immer zu einer Zugabe bereit.

    Die Augsburger Musikerin Rita Marx hat jetzt Zeit für andere Dinge

    Trotzdem kommt die Musikerin, die schon den Chor von Evangelisch-Heilig-Kreuz zum Singen brachte und in der Volkshochschule unterrichtete, ziemlich gut durch die Krise. Existenzsorgen plagen sie nicht. Auch wenn sie einmal Corona-Hilfe vom Staat bekam, die vielen Schüler ihrer privaten Musikschule garantieren ihre „Grundsicherung“. Zeitweise musste sie zwar via Laptop und Handy unterrichten. Sie sagt aber: „Das ging schon irgendwie“. Wobei Rita Marx vor allem den direkten Kontakt mit den Schülerinnen und Schülern liebt. Und sich jetzt, seit die kleinen Musikanten wieder kommen dürfen, akribisch beim Unterricht an alle Hygieneauflagen hält.

    Trotzdem hat sie in Zeiten, in der viele Bühnen noch geschlossen sind, mehr Muse in ihrer großen Wohnung beim Stadtmarkt. Sie bastelt gerne, hat für Freunde 85 Masken genäht, ihre Noten sortiert und ist viel spazieren gegangen. „Mir war keine Minute langweilig“. Doch so langsam könnte es wieder losgehen. Vor allem mit Veronika von Quast. „Wir lieben dieselben Lieder, immer nach dem Motto erotisch-literarisch“. Kennengelernt haben sich Marx und Quast im Spiegelzelt von Chris Kolonko auf dem Plärrer, sie saßen am selben Tisch. Näher kam man sich allerdings erst auf der Toilette. „Ich suche eine echte Diseuse“, baggerte Marx die Quast an, die meinte trocken, ich bin eine. Und so ging es los mit diesem Duo, das allerdings noch immer wegen Corona auf den großen Durchbruch in der „Welt“ wartet.

    Rita Marx aus Augsburg muss Auftritte absagen

    Nicht nur dieses Programm wartet noch auf den Applaus. Auch der Abend „Im Namen der Liebe“ im Leipziger Auerbachkeller mit Christian Venzke Ende November wurde jetzt gecancelt. Man könne die geforderten Abstände nicht einhalten, schrieb der Veranstalter. Schade, meint die 59-Jährige, denn sie habe noch so viele Ideen. Unvergessen sind ihre Auftritte vor Jahren mit Eva Maria Keller als „Unartige Musenkinder“, mit den Marx-Sisters oder dem Sänger Markus Schimpp. Und jetzt mit der „echten Diseuse“ Veronika von Quast. Eine Diseuse ist eine Künstlerin des Kabaretts, die fremde oder selbst geschriebene Chansons und Texte vorträgt. Die Bezeichnung kommt aus dem Französischen und leitet sich ab von dire („sagen, sprechen“). Rita Marx ist von Veronika von Quast begeistert. „Sie ist eine Granate auf der Bühne“ verspricht die Musikerin und ist sicher, dass ihre Auftritte ankommen werden.

    Doch im Moment ist nicht nur die Corona-Pandemie ein Hemmschuh für die Künstlerinnen: Marx hatte eine Operation an der Hand, Veronika von Quast kuriert eine Beinverletzung aus. Aber dann, wenn alles verheilt ist, soll es endlich losgehen mit der Eroberung diverser Bretter, die die Welt bedeuten.

    Lesen Sie auch:

    Von kindlich-fröhlich bis düster-erbarmungslos

    33 Klavierstücke für stille Momente

    Diskutieren Sie mit
    0 Kommentare
    Dieser Artikel kann nicht mehr kommentiert werden