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Augsburg: Der Tunnel unter dem Augsburger Bahnhofsgebäude ist fertig

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Der Tunnel unter dem Augsburger Bahnhofsgebäude ist fertig

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    So sieht das Augsburger Bahnhofsgebäude von unten aus: Die Stadtwerke haben unter dem Gebäude einen 16 Meter hohen Hohlraum ausgehoben. Hier sollen ab 2023 Straßenbahnen fahren.
    So sieht das Augsburger Bahnhofsgebäude von unten aus: Die Stadtwerke haben unter dem Gebäude einen 16 Meter hohen Hohlraum ausgehoben. Hier sollen ab 2023 Straßenbahnen fahren. Foto: swa/Thomas Hosemann

    Dreieinhalb Jahre vor der geplanten Eröffnung des Bahnhofstunnels sind die Stadtwerke jetzt einen entscheidenden Schritt vorangekommen: Vor Kurzem wurde der Tunnelbau-Abschnitt unter dem denkmalgeschützten Bahnhofsgebäude fertiggestellt. Dieser Abschnitt galt als einer der diffizilsten: Unter das Bahnhofsgebäude musste erst mit Hochdruck Zement gespritzt werden, um den Boden für den Tunnelbau zu verfestigen.

    Bahnhofs-Tunnel: Es fehlt noch eine Lücke von gut 40 Metern

    Seit Herbst 2019 wurde nach und nach ein 16 Meter hohes Gewölbe unter der Bahnhofshalle ausgebaggert. Im nächsten Schritt sollen dort Wände und Decke betoniert werden. Voraussichtlich kommendes Jahr soll die Bahnhofshalle wieder geöffnet werden, sodass die aktuell in Containern ausgelagerten Geschäfte wieder ins Bahnhofsgebäude einziehen können. Parallel bauen die Arbeiter auch von Westen her weiter am Tunnel. Acht Jahre nach dem Baustart fehlt beim insgesamt 400 Meter langen Tunnel noch eine Lücke von etwa 40 Metern.

    Augsburger Hauptbahnhof: Stadtwerke sind im Zeitplan

    Im Bereich der Personenbahnsteige werden die Bauarbeiter demnächst die Baustelle am Bahnsteig D mit den Gleisen 5 und 6 räumen und einen Bahnsteig weiterspringen. Gleis 5 wird am 16. April, Gleis 6 am 20. April wieder in Betrieb genommen. Im Anschluss werden die Gleise 3 und 4 für einige Monate gesperrt, genauso wie der Bahnsteig C.

    Die Bauarbeiter werden dann den Bahnsteig und die Gleise in dem Bereich, in dem sie der Tunnel queren wird, bis in etwa 15 Meter Tiefe aufgraben und den Rohbau für den Tramtunnel samt unterirdischer Haltestelle sowie die darüber verlaufende 18 Meter breite Fußgängerunterführung errichten. Man sei im Zeitplan, so die Stadtwerke. Die Corona-Krise habe bisher keine Auswirkungen gehabt.

    Rohbau des Tunnels soll bis Ende 2021 stehen

    In den kommenden gut eineinhalb Jahren sollen auch die verbleibenden Bahnsteige B und A untertunnelt werden. Der Zeitplan sieht vor, dass die Rohbauarbeiten am Tunnel bis Ende 2021 erledigt sind. Dann soll die Mauer eingebrochen werden, die die beiden Tunnelhälften im Osten und Westen stabilisiert. 2022 soll der Tunnel dann innen ausgebaut werden (Technik, Gleise, Oberleitungen). Mehrere hundert Kilometer Kabel müssen dann eingezogen werden. Bis zur Eröffnung des Tunnels im August 2023 sollen dann alle Straßenbahnfahrer für die Nutzung des Tunnels geschult werden.

    Die Stadtwerke kalkulieren mit 230 bis 250 Millionen Euro Investitionskosten. Die Kosten hatten sich unter anderem aufgrund von Baupreissteigerungen mehrmals erhöht. Eine verlässliche Übersicht über die Kosten wird es kommendes Jahr geben, wenn die Ergebnisse der letzten großen Ausschreibung fürs technische Innenleben vorliegen.

    Die Umbauarbeiten am Hauptbahnhof schreiten voran.
    Die Umbauarbeiten am Hauptbahnhof schreiten voran. Foto: Bernd Hohlen

    Mit dem Tramtunnel samt unterirdischer Haltestelle sollen städtischer Nahverkehr und Bahnverkehr näher zusammenrücken. Im Anschluss an die Tunnelbauarbeiten will die Bahn die Technik des Hauptbahnhofs für 100 Millionen Euro erneuern. Das schließt auch die Bahnsteigdächer mit ein. Eine geplante Verkürzung der Dächer ist vom Tisch. Das erklärte die bayerische Verkehrsministerin Kerstin Schreyer. Die DB als Bauherr bestätigte dies zuletzt auf Anfrage unserer Redaktion.

    Lesen Sie auch: Verkürzung der Bahnsteigdächer am Bahnhof scheint vom Tisch

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