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Augsburg: Das Plärrerbad macht im Frühjahr wieder auf

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Das Plärrerbad macht im Frühjahr wieder auf

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    Das Plärrerbad soll im Frühjahr öffnen.
    Das Plärrerbad soll im Frühjahr öffnen. Foto: Ulrich Wagner

    Das Becken im Plärrerbad ist zu Testzwecken schon einmal gefüllt, doch bis Schüler und Vereinsmitglieder das Schwimmbad nach knapp dreijähriger Sanierungszeit wieder nutzen können, wird es noch einige Monate dauern. „Wir rechnen damit, dass etwa im März der reguläre Betrieb starten kann“, sagt Sportreferent Dirk Wurm (SPD). Bis dahin muss der Probebetrieb anlaufen und das Gesundheitsamt seine Freigabe erteilen.

    Wenn das Plärrerbad, das für die breite Öffentlichkeit nicht zugänglich ist, wieder in Betrieb ist, wird dies eine Entspannung in den übrigen Augsburger Hallenbädern geben. Denn Schüler und Vereine mussten solange dorthin ausweichen mit der Folge, dass zum Beispiel Bereiche fürs Schulschwimmen abgesperrt wurden. Auch in den Abendstunden gab es für die Öffentlichkeit Einschränkungen. Man werde bald Gespräche mit Schulen und Vereinen führen, was die Belegung im Plärrerbad betrifft, so Wurm.

    Mängel waren erst spät sichtbar

    Allerdings müssen zuvor noch diverse Arbeiten im Plärrerbad erledigt werden. Auf Anfrage bestätigt die Stadt, dass bei Fliesenarbeiten in Randbereichen Mängel festgestellt worden seien. Die Beseitigung laufe bereits, die Kosten trage die betreffende Firma. Auf den Eröffnungstermin sollen die Nachbesserungen keine Auswirkungen haben. Laut Hochbauamt seien die Mängel erst nach Aushärten des Klebstoffs für die Bauleitung erkennbar gewesen, da ein frisch gefliester Boden nicht sofort begangen werden darf.

    Die Stadt hinkt ihrem „Bädermasterplan“, der im Zusammenhang mit den Querelen um den geplanten und von der Bürgerschaft verhinderten Verkauf des Alten Stadtbades aus der Taufe gehoben wurde, inzwischen deutlich hinterher. Laut ursprünglicher Planung hätte das Plärrerbad schon längst fertig sein sollen, wobei nötige Umplanungen für Verzögerungen sorgten. Für 2016 war vorgesehen, mit allen fünf städtischen Hallenbädern fertig zu sein – geschehen ist bislang nur etwas im Plärrer- und im Alten Stadtbad.

    Insgesamt, so die Rechnung, sollen in die Sanierung der städtischen Hallenbäder 18 Millionen Euro netto fließen (inklusive Zuschüsse; Stand 2011). Diese Summe wird aber allein schon aufgrund der Baupreissteigerung nicht mehr genügen. Zudem hatte es auch beim Plärrerbad Kostensteigerungen gegeben, die den Verdacht nahelegen, dass das Projekt von den Stadtregierungen in der Vergangenheit schöngerechnet wurden. Für das Plärrerbad wurden 5,4 Millionen Euro fällig.

    Bädersanierung geht weiter

    Trotzdem will die Stadt die Bädersanierungen fortsetzen. Für 2017 ist geplant, im Fribbe-Freibad ein Nichtschwimmerbecken zu bauen. Das ist eine Voraussetzung, um das Spickelbad, das auch im Sommer geöffnet hat und mit dem Fribbe einen kombinierten Betrieb bietet, zu sanieren. Mit dem Nichtschwimmerbecken wird der Standort zumindest im Sommer attraktiv gehalten. Das Hallenbad soll frühestens 2019 in Angriff genommen werden und wird voraussichtlich zwei Jahre dauern.

    In der Versenkung verschwinden werden offenbar die Pläne, den Betrieb der städtischen Bäder an die Stadtwerke zu geben. Das Kommunalunternehmen hätte dann den Betrieb stemmen müssen, wie es etwa in München der Fall ist. Die Koalition hatte diese Überlegungen zu Beginn ihrer Regierungsperiode geäußert. Referent Wurm will das Thema im Dezember den Stadträten zur Abstimmung vorlegen, doch nach jetzigem Stand sei eine Übertragung nicht zweckmäßig. Ein Bäderbetrieb durch ein Kommunalunternehmen mache nur Sinn, wenn in den Bädern kein Schul- oder Vereinsschwimmen stattfindet. Dies ist aber in allen Augsburger Hallenbädern der Fall.

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