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Augsburg: Das Gaswerkareal in Oberhausen soll schöner werden

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Das Gaswerkareal in Oberhausen soll schöner werden

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    Im Reinigergebäude sollen auf drei Stockwerken Räume für 60 Bands entstehen. Möglich macht das eine Haus-in-Haus Lösung.
    Im Reinigergebäude sollen auf drei Stockwerken Räume für 60 Bands entstehen. Möglich macht das eine Haus-in-Haus Lösung. Foto: Silvio Wyszengrad
    Die Entwicklung auf dem Gaswerkareal in Oberhausen schreitet voran.
    Die Entwicklung auf dem Gaswerkareal in Oberhausen schreitet voran. Foto: Silvio Wyszengrad

    Lautes Klatschen dringt am Dienstagvormittag aus der Brechtbühne im Ofenhaus. Schüler besuchen die Interimsspielstätte des Theaters. Im Januar 2019 gab das Staatstheater in dem denkmalgeschützten Gebäude seine erste Vorstellung. In den Monaten darauf eröffnete Tobias Emminger seine Gastronomie im Ofenhaus, 80 Künstler zogen inzwischen vom Kulturpark West auf dem Reese-Gelände auf das Gaswerk-Areal in Oberhausen.

    Gaswerkareal: Sanierung des Reinigergebäudes beginnt dieses Jahr

    Knapp 50 Millionen Euro haben die Stadtwerke Augsburg (SWA), die der Eigentümer des Areals sind, bereits in die Sanierung der ehemaligen Industriebrache gesteckt. Und sie sind noch lange nicht am Ziel, wie Stadtwerke-Chef Alfred Müllner bei einem Rundgang ausführte. In diesem Jahr werde mit der Sanierung des Reinigergebäudes begonnen. In einer Haus-in-Haus Lösung sollen dort einmal auf drei Stockwerken 60 Bands eine neue Bleibe finden. Die Bands befinden sich derzeit noch in ihren Übungsräumen auf dem Areal der Reese-Kaserne in Kriegshaber.

    Bis Spätsommer 2021 sollen sie ins neue Zentrum für Kultur und Kreativwirtschaft umziehen. Die städtische Popkulturbeauftragte Barbara Friedrichs hat den Bedarf abgefragt. „Zwei bis drei Bands teilen sich in der Regel einen Übungsraum“, weiß sie. Allein zehn Millionen Euro wird die Sanierung des Reinigergebäudes kosten. Aber auch andere Gebäude kommen in diesem Jahr an die Reihe. Das Dach des Kühlergebäudes muss saniert werden. „Das Kühlergebäude soll einmal als Multifunktionsraum genutzt werden, etwa als Eventfläche für den Gastronomen Tobias Emminger“, berichtet Nihat Anac, der bei den Stadtwerken die Projektleitung Gaswerk innehat.

    2019 besuchten 40.000 Menschen das Gaswerk Oberhausen

    Auch die Außenanlagen sollen schöner werden.
    Auch die Außenanlagen sollen schöner werden. Foto: Silvio Wyszengrad

    Die Belebung des Areals ist neben der Sanierung die größte Herausforderung für die Stadtwerke. „40.000 Menschen haben im vergangenen Jahr durch den Besuch des Modular-Festivals, des Revolverheld-Konzerts, Theater-Veranstaltungen, Gastronomie oder Ateliers das Gelände betreten“, so Alfred Müllner. Das sei gut, aber ausbaufähig. Für Gastronom Tobias Emminger ist es bislang noch zu ruhig, weshalb er seinen Mittagstisch inzwischen wieder eingestellt hat. „Ich bin sehr gerne auf dem Gelände. Es ist sehr schön und hat viel Potenzial, aber es ist einfach noch zu wenig los.“ Interessierte sollten keine Angst haben und einen Blick in das sanierte Ofenhaus-Gebäude und auf das Gelände wagen. Die Stadtwerke werden außerdem in diesem Jahr für mehr Aufenthaltsqualität in dem Biergarten der Gastronomie sorgen. „Der Bereich soll begrünt werden. Es werden Dachplatanen gepflanzt und Spielgeräte für die Kinder aufgestellt“, verspricht Nihat Anac.

    Parallel sollen auch die weiteren Außenanlagen zum Verweilen einladen und mehr Sitzflächen erhalten. „Es soll ein Ort für die Öffentlichkeit werden, wie der Hofgarten in der Innenstadt. Er soll gemütlich sein und Lust machen, sich darin aufzuhalten“, erklärt Alfred Müllner. Es soll auch „grüner“ werden. In Kooperation mit dem Landschaftspflegeverband wird eine Blühwiese angelegt. „Das Gelände soll sich organisch entwickeln und nicht allzu viel gesteuert werden“, erklärt Nihat Anac. So sollen Räume, die derzeit noch nicht saniert werden, dennoch genutzt werden können. „Etwa von Künstlern, die hier Ausstellungen zeigen oder von anderen Vereinen und Initiativen.“ In der Garage könnte nach Vorstellungen der Stadtwerke eine Art Café eröffnen, in der Direktorenvilla sollen noch in diesem Jahr die ersten gewerblichen Mieter einziehen. „Eine Zusage haben wir bereits. Es ist eine Werbeagentur“, sagt Alfred Müllner.

    Parkhaus wird von den Theaterbesuchern gut angenommen

    Die Erreichbarkeit des Geländes sei nach Angaben der Verantwortlichen der Stadtwerke gesichert. Der Takt der Buslinie 21 sei angepasst worden, außerdem fahren die Busse nach Bedarf auch über die August-Wessels-Straße, an der sich das Gaswerkareal befindet. „Bei Veranstaltungen und Theaterbetrieb können wir auch reagieren und den Takt entsprechend ändern“, sagt Nihat Anac. Der Theater-Shuttlebus werde dagegen nicht angenommen. „Die Besucher des Theaters genießen den Luxus, eine Parkgarage in unmittelbarer Nähe nutzen zu können“, so Alfred Müllner.

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