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Augsburg: Das Corona-Problem in Augsburger Seniorenheimen verschärft sich

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Das Corona-Problem in Augsburger Seniorenheimen verschärft sich

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    Im Christian-Dierig-Haus in Pfersee gibt es jetzt insgesamt 30 Corona-Fälle bei Bewohnern und Mitarbeitern.
    Im Christian-Dierig-Haus in Pfersee gibt es jetzt insgesamt 30 Corona-Fälle bei Bewohnern und Mitarbeitern. Foto: Silvio Wyszengrad

    Die Corona-Lage in den Augsburger Seniorenheimen spitzt sich weiter zu. Etwa im Hospitalstift in der Innenstadt, wo die Stadt vor Kurzem die Infektion einer 91-jährigen Bewohnerin sowie einer Mitarbeiterin bekannt gab. Wie die Pflegeeinrichtung am Donnerstag mitteilte, wurden weitere sieben Bewohnerinnen und Bewohner positiv auf Covid-19 getestet.

    "Noch bei der ersten Testung war in diesem Bereich niemand mit einer Covid-19-Infektion ermittelt worden“, berichtet Einrichtungsleiter Michael Meier. Bisher zeigten sich bei zwei infizierten Bewohnerinnen milde Symptome. Die anderen fünf Betroffenen seien bisher gesundheitlich stabil und stünden unter intensiver Beobachtung durch das Pflegepersonal sowie Ärzte.

    Fünf infizierte Beschäftige im Augsburger Hospitalstift

    Hinzu kommen laut Stadt im Hospitalstift auch weitere positiv getestete Mitarbeitende, insgesamt fünf Beschäftigte seien mittlerweile infiziert. Die Einrichtung hat in Rücksprache mit dem Gesundheitsamt Umzüge innerhalb des Hauses veranlasst, um einen weiteren Ausbruch zu vermeiden. Die Bewohner werden von einem festen Mitarbeiterteam in Schutzkleidung versorgt.

    Erhöht haben sich darüber hinaus die Corona-Fälle im Christian-Dierig-Haus in Pfersee. "Alle Tests sind abgeschlossen, wir haben jetzt 17 infizierte Bewohner und 13 positiv getestete Mitarbeiter", sagt Eckhard Rasehorn von der Arbeiterwohlfahrt Augsburg, der Trägerin des Pflegezentrums.

    30 Corona-Fälle im Dierig-Haus in Pfersee

    Von den Senioren liegen nach seinen Angaben zwei im Krankenhaus, aber nicht auf der Intensivstation. 14 werden im Haus und einer daheim von Angehörigen betreut. Der Gesundheitszustand der Mitarbeiter variiere von symptomfrei bis zu deutlich spürbaren Symptomen, sagt Rasehorn.

    Der Antrag der AWO, positiv getestete Senioren von infizierten, aber symptomfreien Pflegekräften versorgen zu lassen, sei vom Gesundheitsamt leider abgelehnt worden, berichtet der Geschäftsführer weiter. "Aktuell haben wir aus verschiedenen Tagespflegen Personal abgezogen, das im Dierig-Haus aushilft." Angesichts der steigenden Corona-Zahlen befürchtet Rasehorn nicht nur in seinen Einrichtungen gravierende Personalengpässe.

    Auch im Haus Abraham in Inningen traf das Virus Personal wie Bewohner. Von den zeitweise insgesamt 28 infizierten Senioren sind nach Angaben des Trägers aktuell noch zwölf positiv. Drei Bewohner sind gestorben, wobei nicht bekannt ist, ob das Virus ursächlich für das Ableben war.

    Städtische Altenhilfe will Schnelltests einsetzen

    Susanne Greger, Werkleiterin der städtischen Altenhilfe, blickt ebenfalls mit Sorge auf die aktuelle Corona-Lage. "Der hohe lokale Inzidenzwert erhöht auch das Infektionsrisiko für Altenheime“, sagt sie. Alle Einrichtungen der Altenhilfe hätten in den vergangenen acht Monaten alles dafür getan, damit es nicht zu Infektionen mit Covid-19 kommt. Von den Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern seien die Hygieneregeln verantwortungsbewusst umgesetzt worden. Nun bereitet sich die Altenhilfe laut Greger darauf vor, die neuen Antigen-Schnelltests in allen fünf städtischen Pflegeeinrichtungen zur Kontrolle bei Bewohnern und Mitarbeitenden einzusetzen. Aktuell würden die organisatorischen Rahmenbedingungen geschaffen.

    Alle Neuigkeiten zum Coronavirus in Augsburg lesen Sie in unserem News-Blog.

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