Zum Start des 15 Minuten-Takts bei den Straßenbahnen hat es nach Auskunft von Fahrgästen am Dienstag Fahrzeuge gegeben, die so voll waren, dass der 1,5-Meter-Sicherheitsabstand zwischen Passagieren nicht eingehalten werden konnte. Manche seiner Beschäftigten hätten sich am Mittwoch aus Angst vor Ansteckung vom Univiertel zu Fuß aus zu ihrer Arbeitsstelle am Stadtmarkt aufgemacht, klagt ein Beschicker.
Coronavirus in Augsburg: Trams fahren im 15-Minuten-Takt
Bei den Stadtwerken bestätigt man, dass es am Dienstagmorgen speziell auf der Linie 1 vereinzelt Straßenbahnen gegeben habe, die relativ voll waren. Am Mittwoch habe sich die Situation entspannter dargestellt. „Wir haben das intensiv beobachtet und keine größeren Ansammlungen mehr in Fahrzeugen festgestellt“, so Stadtwerkesprecher Jürgen Fergg.
In der morgendlichen Stoßzeit haben die Stadtwerke neben den regulär fahrenden Straßenbahnen im Viertelstundentakt noch zehn Verstärker-Trams fahren, sodass es mehr oder weniger auf einen 7,5-Minuten-Takt hinausläuft. Am Dienstag sei es vereinzelt noch vorgekommen, dass Trams relativ voll waren, während die darauffolgende Straßenbahn dann fast leer war.
Die Stadtwerke kündigen Durchsagen an, wenn sich abzeichnet, dass ein Fahrzeug zu voll wird. Fahrgäste sollen dann auf die nachfolgende Tram verwiesen werden. Zudem werden regulär fahrende Straßenbahnen wie auch Einlagewagen an den digitalen Anzeigen an den Haltestellen angekündigt. Diese Anzeigen funktionieren in Echtzeit und zeigen nur tatsächlich fahrende Fahrzeuge an. Auch in der Stadtwerke-Fahrplan-App sind diese verzeichnet.
Die Fahrpläne umzuhängen, ist zu aufwendig
In der Fahrplanauskunft im Internet klappe das aus technischen Gründen nicht, so Fergg. Die Papier-Fahrpläne an allen 700 Haltestellen umzuhängen, würde zwei Wochen dauern. In der momentanen Situation verzichte man darauf und setze auf die elektronische Laufschrift sowie auf Ansagen in den Fahrzeugen. Nur bei den von Taktverschiebungen der Tram stark betroffenen Buslinien 22 und 33, die ihre Abfahrtszeiten änderten, gebe es geänderte Aushänge. Im restlichen Busnetz gelten tagsüber die üblichen Fahrpläne.
Die Stadtwerke hatten am Dienstag auf einen 15-Minuten-Takt umgestellt, nachdem die Fahrgastzahlen mit Schließung der Schulen, Homeoffice, Kurzarbeit und Ausgangsbeschränkungen um mehr als 80 Prozent zurückgingen. Der Fahrkartenverkauf beim Fahrer ist eingestellt, die vorderen Bustüren beim Fahrer bleiben geschlossen.
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