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Augsburg: Corona-Zahlen in Augsburg bleiben hoch: Wie könnten schärfere Regeln aussehen?

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Corona-Zahlen in Augsburg bleiben hoch: Wie könnten schärfere Regeln aussehen?

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    Wie geht es in Augsburg mit den Corona-Maßnahmen weiter? Die Stadt denkt offenbar darüber nach, die Regeln zu verschärfen.
    Wie geht es in Augsburg mit den Corona-Maßnahmen weiter? Die Stadt denkt offenbar darüber nach, die Regeln zu verschärfen. Foto: Annette Zoepf (Archivfoto)

    Es ist jetzt etwa eine Woche her, dass sich der tägliche Corona-Inzidenzwert in Augsburg bei einem Wert von etwa 300 eingependelt hat. Das ist ein Rückgang im Vergleich zu vor zwei Wochen, doch immer noch relativ hoch. Inzwischen scheint man bei der Stadt intensiver darüber nachzudenken, die Maßnahmen zu verschärfen, die seit drei Wochen gelten und kommende Woche auslaufen werden – entschieden ist allerdings noch nichts.

    Seit einigen Wochen gilt in der Augsburger Innenstadt eine Maskenpflicht.
    Seit einigen Wochen gilt in der Augsburger Innenstadt eine Maskenpflicht. Foto: Silvio Wyszengrad (Archivfoto)

    "Der Mini-Lockdown hat ein Plateau produziert, aber das reicht nicht aus", bewertet Oberbürgermeisterin Eva Weber (CSU) die zuletzt getroffenen Maßnahmen wie Gastro-Schließung, Maskenpflicht in Teilen der Öffentlichkeit und die Teilung der Schulklassen in Realschulen und Gymnasien. Man schaue weiterhin täglich genau auf die Zahlen, betont Weber.

    Jeder 40. bis 80. Augsburger könnte mit dem Coronavirus infiziert sein

    Aktuell schätzt das Gesundheitsreferat, dass es eine beträchtliche Dunkelziffer bei Corona gibt, weil ein Teil der Infizierten keine Symptome zeigt (aber dennoch ansteckend ist). Schätzungen aufgrund einer Hochrechnung der bekannten Zahlen kommen zum Ergebnis, dass jeder 40. bis 80. Augsburger infiziert sein könnte. Die Lage an der Uniklinik ist inzwischen so angespannt, dass Bundeswehrsoldaten aushelfen.

    Die bisherigen Maßnahmen scheinen noch keine Senkung zu bringen, sondern nur ein Stagnieren der Infektionszahlen. Weber schließt auch nicht aus, dass es sein könnte, dass die Stadtverwaltung angesichts der nach wie vor außerordentlich hohen Inzidenzwerte im Stadtgebiet Maßnahmen vorzieht, noch bevor Ergebnisse der Beratungen der Länder und des Bundes umgesetzt werden. Ministerpräsidenten und Kanzlerin beraten am kommenden Mittwoch das weitere Vorgehen. Diskutiert wird, den staatlichen Teillockdown beizubehalten oder etwas zu verschärfen. Wie schon vor drei Wochen könnte ein Szenario so aussehen, dass Maßnahmen, die staatlicherseits beschlossen werden (dann wohl mit Beginn der ersten Dezemberwoche) in Augsburg schon zum Ende der kommenden Woche gelten.

    Corona in Augsburg: Welche Maßnahmen könnten noch kommen?

    Welche Maßnahmen Weber genau im Auge hat, ist unklar. Zuletzt verwies Weber auf die Maßnahmen während des ersten landesweiten Lockdowns im Frühjahr, die teils infrage kommen könnten. Damals kam das komplette öffentliche Leben zum Erliegen - es gab Ausgangs-, weitreichendere Kontaktbeschränkungen und die Schließung von Kitas, Schulen und Geschäften. Mit derartiger Wucht würde der Hammer aber wohl nicht mehr niedergehen.

    Denkbar wäre aber, dass die Kundenzahl in Relation zur Ladenfläche in Geschäften weiter reduziert werden könnte. Bürgermeisterin Martina Wild (Grüne) sagte zuletzt, dass man Pläne in der Schublade habe, um je nach Entwicklung der Infektionslage die Zahl der geteilten Schulklassen, die im Wechsel von Heim- und Präsenzunterricht lernen, zu ändern. Bisher sind Grund-, Mittel- und Förderschulen aus pädagogischen Gründen vom Wechselunterricht ausgenommen. Ob die Stadt diese Karte auch bei gleichbleibenden Infektionszahlen ziehen will, ist unklar.

    In Berchtesgaden und Rottal-Inn gab es Ausgangsbeschränkungen

    Eine Richtschnur könnte auch sein, was in den Landkreisen Berchtesgaden und Rottal-Inn galt, als dort die Inzidenzwerte vor etwa vier Wochen durch die Decke schossen. Abweichend von den staatlichen Regelungen, die einige Tage später kamen, gab es dort auch Ausgangsbeschränkungen mit dem Ziel, das öffentliche Leben herunterzufahren. In Berchtesgaden und Rottal-Inn durfte das Haus nur bei Vorliegen "triftiger Gründe" verlassen werden, etwa für den Beruf, Arztbesuche, Einkäufe (auch Friseurbesuch), Besuch von Lebenspartnern oder Alten und Kranken sowie für Sport an der frischen Luft oder Spaziergänge ohne Gruppenbildung. Beide Landkreise liegen nach Rekordwerten von weit über 300 vor einigen Wochen inzwischen bei der Inzidenz um die 150 und damit etwas unter dem bayernweiten Durchschnitt.

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