Die Stadtwerke werden ihr Fahrtenangebot bei Bus und Straßenbahn ab kommenden Dienstag noch weiter ausdünnen: Nachdem die Verkehrsbetriebe seit Anfang der Woche mit der Schließung der Schulen auf den Ferientakt (7,5-Minuten-Takt bei Straßenbahnen ganztägig) umgestellt haben, wird ab Dienstag nur noch ein 15-Minuten-Takt im Straßenbahnnetz angeboten.
Weniger Fahrgäste im Nahverkehr in Augsburg
Hintergrund sei, dass die Zahl der Fahrgäste im Lauf der Woche deutlich nach unten gegangen sei, so die Stadtwerke. Viele Fahrzeuge seien aktuell fast leer unterwegs, nachdem Firmen ihre Mitarbeiter teils in Heimarbeit geschickt haben und Läden geschlossen sind. „Wir haben derzeit nicht mal mehr 20 Prozent der normalen Fahrgastzahlen“, so Stadtwerkesprecher Jürgen Fergg. „Und es werden täglich weniger.“
Um zu verhindern, dass die verbliebenen Verbindungen zur Stoßzeit am Morgen dann so voll sind, dass Fahrgäste dicht an dicht stehen, sollen in der Früh zusätzliche Straßenbahnen eingesetzt werden. Um den Beförderungsauftrag erfüllen zu können, müsse man das Fahrpersonal einsatzfähig halten und Ansteckungsrisiken minimieren, so die Stadtwerke. Ein Bestandteil sei, die Kontakte der Fahrer zu minimieren, sowohl im Fahrzeug während der Dienstzeiten als auch auf dem Weg von und zur Arbeit. Auch dazu trage das ausgedünnte Taktschema bei.
Busse fahren in Augsburg trotz Corona wie immer
Während die Trams alle 15 Minuten fahren, bleibt es bei den Bussen zunächst bei den üblichen Fahrplänen. Allerdings werden sich Abfahrtszeiten etwas verschieben, damit die Anschlüsse zur Straßenbahn funktionieren. Bei den Linien 22 und 33 kommt es zu größeren Veränderungen, die in den Aushängen an den Haltestellen bekannt gegeben werden. Die Linien 32 und 35 fahren auch werktags wie im Sonntagsfahrplan, jedoch mit früherem Betriebsbeginn im 15-Minuten-Takt. Bei den Bussen gilt samstags und sonntags der Sonntagsfahrplan Die Linie 48 verkehrt nach Samstagsfahrplan.
So werden die Fahrzeuge gereinigt
Spezielle Desinfektionsmaßnahmen gibt es bei den Stadtwerke-Fahrzeugen, die über Nacht gereinigt werden, nicht. Zwar säubere man intensiver, aber Haltestangen und Knöpfe werden nicht desinfiziert, so Fergg. Hintergrund ist, dass die Übertragungswahrscheinlichkeit des Virus über Flächen von Behörden und Experten als sehr gering eingestuft wird.
Die Stadtwerke hatten im Hinblick auf Corona bereits am Montag den Fahrkartenverkauf beim Fahrer eingestellt und den Fahrer-Bereich mit Bändern abgesperrt, um das Ansteckungsrisiko für Fahrpersonal und Fahrgäste zu senken. Auch die Kundencenter sind geschlossen, aber immer noch per Telefon (0821/6500-6500) erreichbar. Die Fahrpläne sind online verfügbar und werden an Haltestellen und in der App aktualisiert.
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