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Augsburg: Corona-Lockerungen: Menschen zieht es in den Wittelsbacher Park

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Corona-Lockerungen: Menschen zieht es in den Wittelsbacher Park

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    Marlene Seide (rechts) und Freundin Jesica Schulz gehen gerne im Wittelsbacher Park mit Hund Teddy spazieren.
    Marlene Seide (rechts) und Freundin Jesica Schulz gehen gerne im Wittelsbacher Park mit Hund Teddy spazieren. Foto: Peter Fastl

    „Corona ist fast vorbei“, trällert ein kleiner Junge auf dem Laufrad. „So weit sind wir leider noch nicht“, antwortet ihm seine Mutter, kurz bevor sie mit ihm auf den Spielplatz geht. Doch ein Stück Normalität ist zurück. Seit Mittwoch sind die Spielplätze wieder geöffnet, man braucht nun auch keinen triftigen Grund mehr, um die eigenen vier Wände zu verlassen. Am Wittelsbacher Park ist die Situation am Wochenende trotzdem entspannt.

    Am Samstagnachmittag kommen immer mehr Besucher – den geforderten Mindestabstand von 1,50 Metern halten aber fast alle ein. Nur vereinzelt sieht man Gruppen mit mehr als drei Erwachsenen spazieren gehen oder mehrere Familien zusammensitzen.

    Wittelsbacher Park: Familien spielen Federball und Frisbee

    Im Park sind viele junge Familien, die gemeinsam auf den großen Wiesen Federball oder Frisbee spielen. Polizei oder Ordnungsamt sind am Samstagnachmittag nicht zu sehen. Es gibt auch nicht viel zu kontrollieren – von größeren Ansammlungen oder gar Partys fehlt jede Spur.

    Lauter wird es höchstens auf dem Spielplatz. Dort spielen auch die Kinder von Susanna. Seit Mittwoch war sie mit ihnen schon auf mehreren Spielplätzen, dort würden alle Erwachsenen Abstand halten und darauf aufpassen, dass es auch die Kinder tun, erzählt die Augsburgerin. „Selbst wenn da mal jemand zu nahe kommt, dann sagt man kurz was und dann passt das.“

    Der Abstand wird im Wittelsbacher Park meist eingehalten

    Diese Rücksicht würde sie sich auch im Supermarkt wünschen. „Ich finde, beim Einkaufen achten die Leute viel weniger auf den Abstand“, sagt sie. Am Anfang sei sie noch unsicher gewesen, ob die Lockerungen nicht doch zu früh kämen. Inzwischen, sagt sie, sehe sie es aber deutlich entspannter, auch weil sie gesehen habe, dass viele weiterhin den Abstand einhalten.

    Klaus Lidl hält die Lockerungen für den richtigen Schritt.
    Klaus Lidl hält die Lockerungen für den richtigen Schritt. Foto: Leonhard Pitz

    Auch Klaus Lidl hält die Lockerungen für den richtigen Schritt. „Wenn ich das hier so sehe, glaube ich, dass es die meisten Leute verstanden haben.“ Mit seinen zwei Kindern ist er heute trotzdem noch nicht auf den Spielplatz gegangen. „Wir hatten schon Lust drauf und haben es uns auch überlegt, aber mein Sohn meinte, dass es ihm zu voll ist“, erzählt Lidl. Dass doch so wenig los ist, habe ihn überrascht, sagt Lidl. „Ich habe fest, damit gerechnet, dass der Spielplatz gar keine Option ist.“ Er komme mit seinen Kindern gerne in den Park.

    In dem großen Park in Augsburg ist Platz genug

    Genauso wie viele ältere Menschen, die den sonnigen Samstag im Wittelsbacher Park nutzen, um sich auf einer Bank zu entspannen oder um spazieren zu gehen, wie Hannelore Rindler. Angst gehabt, dass es zu voll werden würde, habe sie keine gehabt, sagt die 80-Jährige. „Hier ist so viel Platz, da kann jeder dem anderen aus dem Weg gehen“.

    Eine hundertprozentige Sicherheit gebe es zwar nicht, doch sie habe sich trotzdem gefreut, dass die Ausgangsbeschränkung aufgehoben wurden, sagt Rindler. Am Sonntag sind Mitglieder der Schule für Europäische Schwertkunst zu sehen. Unter dem Motto „Abwehrkräfte stärken – Sport treiben“ demonstrieren sie dafür, dass sie bald wieder trainieren dürfen. Sie behelfen sich derzeit mit Videokonferenzen. Doch der Sport lebe davon, dass er mit einem Partner ausgeübt werde.

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