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Augsburg: Bürgerbegehren: V-Partei will Bebauung der Weltwiese verhindern

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Bürgerbegehren: V-Partei will Bebauung der Weltwiese verhindern

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    Roland Wegner (Mitte), Konrad Harle und Heike Rudolf von der V-Partei pflanzten Bäume, um auf ihr Bürgerbegehren aufmerksam zu machen.
    Roland Wegner (Mitte), Konrad Harle und Heike Rudolf von der V-Partei pflanzten Bäume, um auf ihr Bürgerbegehren aufmerksam zu machen. Foto: Annette Zoepf

    Wenige Tage vor der Kommunalwahl initiiert die V-Partei um OB-Kandidat Roland Wegner ein Bürgerbegehren. Es ist das dritte im Wahlkampf und trägt den Titel „Rettet die Weltwiese – Streuobstwiese statt bauen, bauen, bauen“. Die V-Partei will damit die geplante Bebauung der „Weltwiese“ in Kriegshaber verhindern.

    150 Wohnungen sind auf der Augsburger Weltwiese geplant

    Das ehemalige Baseballfeld der US-Armee hat eine Fläche von etwa 2,6 Hektar und soll, wenn das Bürgerbegehren erfolgreich ist, in eine Streuobstwiese verwandelt, anstatt mit Wohnungen bebaut zu werden. Die städtische Wohnbaugruppe WBG will dort 150 geförderte Wohnungen bauen. Zum Start des Bürgerbegehrens hat die V-Partei nun drei Nussbäume gepflanzt – zu einer symbolischen Uhrzeit. Um 11.57 Uhr griffen Mitglieder der V-Partei zum Spaten. Letztlich sollen hier 5000 Bäume zum Arten- und Klimaschutz beitragen.

    Grünflächen sind laut Wegner für den Klimaschutz elementar. Der Flächennutzungsplan beinhalte jedoch, diese Flächen großteils mit Wohnbebauung zu versehen. Die Weltwiese als Anlass des Bürgerbegehrens habe man auch wegen des symbolischen Namens gewählt. Das Quorum für einen Bürgerentscheid in Augsburg sind 11.000 Unterschriften. „Um die Sammlung zu beschleunigen, sind wir in Gesprächen mit umweltschutzorientierten Kooperationspartnern“, so Wegner.

    „Wir wollen die Flächen nachhaltig sichern“, sagt Wegner. Mit dem Bürgerbegehrens will die V-Partei an das erfolgreiche bayerische Volksbegehren „Artenvielfalt“ anknüpfen. Es wurde von der ÖDP initiiert und erhielt über 1,7 Millionen Unterschriften.

    Bürgerbegehren: Auf der Weltwiese gibt es eine Blühwiese

    Bei der Wohnbaugruppe sieht man das neue Bürgerbegehren mit Verwunderung. Die Weltwiese sei zum großen Teil eine Wiese und habe damit „kaum ökologischen Wert“, so WBG-Geschäftsführer Mark Dominik Hoppe. Ausnahme sei eine Blühwiese mit 1500 Quadratmetern, die 2018 mit dem Landschaftspflegeverband angelegt worden war. Unter der Grasnarbe schlummern laut Hoppe Altlasten, die derzeit kein Problem darstellen. Dies würde aber relevant, sobald Menschen dort verzehrbare Früchte anbauen sollten. „Über die Flächen steht bei uns unmittelbar ein städtebaulicher Wettbewerb an. Bei diesem wird insbesondere auf qualitativ hochwertige Grünflächen Wert gelegt werden“, sagt Hoppe.

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