Die soziale Stadtratsfraktion der Parteien SPD und Die Linke stellt derzeit die Auswahl der Einrichtungen zur Abordnung städtischer Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter für die Corona-Nachverfolgung infrage. Laut einer Mitteilung der Fraktion liegen dazu Problemmeldungen verschiedener Seiten vor. Im Zentrum der Kritik steht die Schließung des Gögginger Bades für die Öffentlichkeit und die komplette Schließung der Stadtteilbüchereien in Göggingen und Lechhausen.
Für den Fraktionsvorsitzenden Florian Freund und seinen Stellvertreter Frederik Hintermayr gehe es also nicht um die im Vergleich zum vergangenen Jahr nun verbesserte Nachverfolgung, sondern um den damit einhergehenden Verlust an Freizeit- und Kulturangeboten im öffentlichen Raum, um die sich gerade der Stadtrat habe bemühen wollen und für den ein äußerst hoher Bedarf bei den Menschen in Augsburg bestehe.
Büchereien und Bäder sind für Familien in Augsburg wichtig
Besonders bedauerlich sei es laut Freund, dass mit den jetzt geschlossenen Einrichtungen gerade Familien mit Kindern sowie Seniorinnen und Senioren betroffen seien, die schon bei den Corona-Wellen starke Einschränkungen zu verkraften gehabt hätten. „Wir haben bei der Stadt Augsburg über 6500 Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter, die in verschiedenen Bereichen tätig sind.
Warum gerade aus diesen Bereichen Personal so abgezogen werden muss, dass die Einrichtungen komplett geschlossen werden müssen, erschließt sich mir nicht“, erklärt Freund. Und Hintermayr ergänzt, dass die Stadtregierung ihr Geld zur Personalsicherung der Bibliotheken und Bäder sowie zur Corona-Nachverfolgung statt weiter für Prestigeobjekte verwenden solle. (AZ)