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Augsburg: Blick in die Zukunft Augsburgs

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Blick in die Zukunft Augsburgs

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    Die Stadt hat ein Entwicklungskonzept erarbeitet. Jetzt dürfen sich die Bürger zu den Plänen. Dabei sind auch Konflikte sind absehbar.
    Die Stadt hat ein Entwicklungskonzept erarbeitet. Jetzt dürfen sich die Bürger zu den Plänen. Dabei sind auch Konflikte sind absehbar. Foto: Ulrich Wagner

    Die Stadt will die Meinung der Bürger zu 500 Projekten erfahren, mit denen die Zukunft Augsburgs gestaltet werden soll. Das reicht von der Nachverdichtung in Siedlungsgebieten, um Wohnraum zu schaffen, bis zur Sicherung von Grünflächen. Am Mittwoch, 18. Oktober, können die Augsburger im Oberen Fletz des Rathauses ab 17.30 Uhr Experten des Stadtplanungsamtes ihre Meinung sagen.

    Wie berichtet ist die Stadt dabei, ein sogenanntes Stadtentwicklungskonzept zu erarbeiten – darin sind mögliche Wohn- und Gewerbeflächen der Zukunft, Verkehrsachsen oder Grünzüge verzeichnet. Auch der Bedarf an neuen Schulen und Sozialeinrichtungen wird berücksichtigt. Ein zentraler Punkt des Gesamtkonzeptes ist, dass es Wechselwirkungen zwischen einzelnen Bereichen berücksichtigt. „Das Thema Wohnen ist zum Beispiel sensibel“, so Baureferent Gerd Merkle (CSU). Höher und mehr bringe viele Wohnungen. „Aber es birgt auch die Gefahr von sozialen Brennpunkten.“

    Rechtlich nicht bindend, aber...

    Bei dem Konzept handle es sich zwar um ein informelles und rechtlich nicht bindendes Papier, aber mittelfristig ist geplant, die Ergebnisse in einen neuen Flächennutzungsplan einzuarbeiten. Der legt verbindlich fest, welche Fläche für welchen Zweck gedacht ist.

    „Das Stadtentwicklungskonzept soll eine Richtschnur darstellen, die über Kommunalwahlen hinausgeht“, sagt Merkle. Voraussichtlich in einem guten Jahr soll das Konzept vom Stadtrat beschlossen werden, aber vorher sollen die Bürger ihre Meinung sagen. Neben der Veranstaltung kommende Woche ist auch ein vierwöchiger Online-Dialog vorgesehen. Auf der Internetseite können Bürger sich auch ansehen, welche Maßnahmen geplant sind.

    Konflikte sind – auch wenn das Konzept viele Aspekte berücksichtigen will – dabei absehbar. Das können mögliche neue Wohngebiete südlich von Göggingen und Inningen sein, die einmal in Jahrzehnten entstehen könnten, wenn Haunstetten Süd/West fertig entwickelt ist. Möglicherweise freut sich nicht jeder Anwohner darüber. Auch die aus ökologischen Gründen umstrittene Osttangente, die das Entwicklungskonzept als Verkehrsentlastung des Stadtgebiets sieht, dürfte für Diskussionen sorgen – auch wenn die Frage, ob die Osttangente im Konzept steht oder nicht, für deren Bau nebensächlich ist. ÖDP-Stadtrat Christian Pettinger hat bereits die Streichung dieses Passus beantragt. Gleiches gilt für das Festhalten der Stadt an der Idee, den zuschussbedürftigen Flughafen perspektivisch weiter auszubauen. Zwar gibt es momentan keine konkreten Bemühungen, Anwohner dürften sich trotzdem nicht freuen.

    Info Das Stadtforum findet statt am Mittwoch, 18. Oktober, ab 17.30 Uhr im Oberen Fletz des Rathauses. In Internet ist ab dann auch bis 14. November ein Online-Dialog freigeschaltet.

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