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Augsburg: Baustelle an der Domkurve bereitet Anwohnern und Geschäftsleuten Sorgen

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Baustelle an der Domkurve bereitet Anwohnern und Geschäftsleuten Sorgen

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    In der Domkurve ist derzeit eine Baustelle, die Straße im Augsburger Zentrum ist für den Verkehr komplett gesperrt.
    In der Domkurve ist derzeit eine Baustelle, die Straße im Augsburger Zentrum ist für den Verkehr komplett gesperrt. Foto: Piet Bosse

    Momentan ist es in der Frauentorstraße wieder einmal laut. Dies liegt aber nicht am Verkehr. Die Straßenbahn fährt nicht, auch für Autos ist die Durchfahrt gesperrt. Der Lärm kommt von einer Großbaustelle. In der Domkurve stehen Bagger. Vor allem für die Sicherheit der Radfahrer erneuern die Stadtwerke Augsburg das Straßenbahngleis der Linie 2 und den Pflasterbelag. Geschäftsleute und Anwohner müssen sich auf die Baustelle einstellen, wie auch an anderen Orten im Stadtgebiet. Einige Geschäfte im Umfeld des Doms haben derzeit die Öffnungszeiten verkürzt oder haben vorübergehend komplett geschlossen.

    Kenneth Grüner vom Jeansladen Tuff-Stuff.
    Kenneth Grüner vom Jeansladen Tuff-Stuff. Foto: Piet Bosse

    Die Arbeiten bereiten den Geschäftsleuten keine Freude, sondern Sorgen. Eine Mitarbeiterin des Klamottenladens X-Larges fürchtet enorme Einbußen: „Es fehlt die Laufkundschaft, die bei uns zufällig hereinspaziert und das ist auf jeden Fall ein Stolperstein für uns Geschäftsleute“. Zur Zeit ist der Bereich zwischen Kornhausgasse und Kustosgäßchen vollgesperrt. Es entfallen alle Parkplätze. Dies stelle jedoch kein großes Problem dar, da es sowieso grundsätzlich so gut wie keine Parkplätze gäbe, heißt es bei den Geschäftsleuten. „Wir leben eigentlich nur noch von Stammkunden und Anwohnern“, meint der Betreiber des italienischen Restaurants „Antico Duomo“.

    Baustelle in der Domkurve: Zur Mittagszeit ist im italienischen Lokal wenig los

    Zwar sei es für die Gäste viel schöner draußen zu sitzen, wenn keine Autos so schnell um die Kurve düsen, während sie ihre Pasta genießen. Allerdings seien der Lärm und die ungemütliche Atmosphäre das größte Problem. „Der Staub und das ganze Hämmern ist das, was die Leute abhält und was es hier in unserem Restaurant ruhiger macht“, sagt der Gastronom. Wo normalerweise um 12 Uhr alle Tische besetzt seien und die Gäste ihr Mittagessen zu sich nehmen, bleibt aktuell jeder Platz frei. Fraglich sei zudem der gewählte Zeitpunkt der Baustelle. „Warum haben sie das nicht während des Lockdowns gemacht sondern erst jetzt, wo wir wieder öffnen durften?“, fragt sich der Wirt.

    Acht Wochen sind insgesamt für die Bauarbeiten geplant. Allerdings bezweifeln die meisten Geschäftsleute, dass die Arbeiten pünktlich bis Ende September fertiggestellt werden. Auch Kenneth Grüner, Inhaber des „Tuff-Stuff“, steht dem Zeitplan eher kritisch gegenüber: „Es ist komisch, dass zwei Leute am Pflaster klopfen sind wobei es doch auch zehn sein könnten, dann würde es halt auch ein bisschen schneller gehen.“ Der Personalaufwand würde sich demnach in Grenzen halten. „Die Priorität liegt scheinbar nicht auf einem schnellen Vorankommen“, sagt er.

    Gertraud Späth vom Geschäft Wachs und Kunst.
    Gertraud Späth vom Geschäft Wachs und Kunst. Foto: Piet Bosse

    Es gibt allerdings auch einzelne Geschäftsleute, denen die Baustelle nicht schadet. Dazu gehört Gertraud Späth vom Geschäft Wachs und Kunst. Sie sagt: „Ich finde es nicht schlimm, sondern genieße eher die Ruhe von den rasenden Autos und Straßenbahnen“. Das Hauptklientel seien Stammkunden, die einen Termin vereinbaren. Demnach betreffe sie die Baustelle nicht wirklich. Froh sei sie dennoch, wenn die Arbeiten abgeschlossen sein werden.

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