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Augsburg: Augsburger Senioren müssen weiter auf Impfungen warten

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Augsburger Senioren müssen weiter auf Impfungen warten

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    Bisher wurden in Augsburg Heimbewohner und Mitarbeiter in Krankenhäusern, Pflegeheimen und des Rettungsdienstes geimpft. Der Impfstart für alle Senioren ab 80 verzögert sich aber.
    Bisher wurden in Augsburg Heimbewohner und Mitarbeiter in Krankenhäusern, Pflegeheimen und des Rettungsdienstes geimpft. Der Impfstart für alle Senioren ab 80 verzögert sich aber. Foto: Peter Fastl

    Der Impfstart für Senioren ab 80 Jahren im Augsburger Impfzentrum wird sich verschieben. Hintergrund ist, dass die beiden diese Woche avisierten Impfstofflieferungen nur zur Zweitimpfung genutzt werden dürfen. Das ist eine Vorgabe des Freistaats, die alle bayerischen Impfzentren betrifft. Der Grund ist, dass wegen einer geplanten Erweiterung des Pharma-Werks von Biontech/Pfizer in Belgien vorübergehend europaweit weniger Impfstoff zur Verfügung stehen wird, weil es durch den Umbau vorübergehend zu Liefereinschränkungen kommt.

    Impfungen in Augsburg: Nachricht per Mail oder SMS, wenn es soweit ist

    Eigentlich hätten ab Mittwoch (ursprünglich war der Montag geplant) auch in Augsburg die ersten Impftermine für Senioren ab 80 Jahren, die nicht in Pflegeheimen leben und sich für die Impfung registriert haben, vergeben werden sollen. Sie wären dann kommende Woche ins Impfzentrum an der Bgm.-Ullrich-Straße bestellt worden. Dieser Zeitplan ist nun aber nicht mehr haltbar. Die Stadt teilte mit, dass man die Betroffenen um Verständnis bitte. Registrierte Senioren werden per Mail oder SMS kontaktiert, sobald Termine vergeben werden können.

    Anders als etwa im Oberallgäu, wo für die zweite Wochenhälfte bereits Impftermine an betagte Senioren vergeben worden waren, die nun abgesagt werden müssten, wurden in Augsburg noch keine Termine vergeben. Hintergrund ist, dass diese Woche ohnehin noch Impfungen in mehreren Heimen anstehen und Hessing, Vincentinum, BKH, Josefinum und Diako mit Impfstoff aus der am Dienstag eingetroffenen Lieferung versorgt wurden.

    Es gibt Hürden bei der Registrierung für Impftermine

    Eine Registrierung für eine Impfung ist weiterhin für alle Bürger möglich – online auf https://impfzentren.bayern/ oder telefonisch unter 03222/2006288. Allerdings berichteten Bürger gegenüber unserer Redaktion, dass die Hotline teils nicht erreichbar gewesen sei. Die Stadt bittet angesichts des hohen Andrangs an der Hotline, nach Möglichkeit das zentrale Online-Portal des Freistaats zu nutzen. Hier können auch Angehörige betagte Verwandte registrieren, die keinen Internetzugriff haben. Allerdings gibt es dann Schwierigkeiten, wenn eine Mailadresse mehrfach als Registrierungsadresse genutzt werden soll (etwa wenn ein Ehepaar nur eine Mailadresse hat oder ein Angehöriger mehrere betagte Verwandte registrieren möchte).

    Hintergrund dafür, dass jede Mailadresse nur für eine Person genutzt werden kann, ist die Datensicherheit, so der Freistaat. In diesen Fällen bleibt nur die telefonische Registrierung oder das Anlegen einer neuen Mailadresse. Stadträtin Margarete Heinrich (fraktionslos) berichtete zuletzt, dass sich viele Senioren oder Angehörige mit Problemen an sie gewandt hätten. Die Schwierigkeiten seien nicht die Schuld der Stadt, sie müssten dem Gesundheitsministerium aber deutlich gemacht werden.

    Corona in Augsburg: Bisher 4274 Menschen geimpft

    Laut Stadt hatten bis Montag 4274 Personen eine Impfung erhalten, vor allem durch mobile Impfteams in Heimen und durch Impfstellen für besonders gefährdetes Krankenhauspersonal (z.B. Kräfte auf Corona-Stationen). Neben der noch vorhandenen Impfstoffknappheit ist die Handhabung der vom Freistaat vorgegebenen Software eine Problemstelle. Teils seien Module nicht voll funktionsfähig und man müsse parallel mit Excel-Tabellen hantieren, ist zu hören. Das Gesundheitsministerium verwies auf Anfrage unserer Redaktion darauf, dass die Basis-Funktionen der Software seit Mitte Dezember funktionsfähig seien. Bis Ende Januar sollten alle Module funktionieren, sodass etwa registrierte Impfwillige automatisch wegen Terminen benachrichtigt werden. Die Stadt geht davon aus, dass wegen des noch geringen Angebots an Impfstoffen die Impfung der ab 80-Jährigen, die in der Priorisierung Vorrang haben, bis April dauern könnte.

    Lesen Sie dazu auch den Kommentar: Schwieriger Impfstart: Zu große Hoffnungen geweckt

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