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Augsburg: Augsburger SPD schickt Ulrike Bahr in die Bundestagswahl

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Augsburger SPD schickt Ulrike Bahr in die Bundestagswahl

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    Die Bundestagsabgeordnete Ulrike Bahr tritt bei der Wahl im September als SPD-Direktkandidatin im Wahlkreis Augsburg/Königsbrunn an.
    Die Bundestagsabgeordnete Ulrike Bahr tritt bei der Wahl im September als SPD-Direktkandidatin im Wahlkreis Augsburg/Königsbrunn an. Foto: Michael Hochgemuth

    Seit dem Jahr 2013 sitzt Ulrike Bahr als Augsburger Abgeordnete im Deutschen Bundestag. Nun strebt die 56-jährige SPD-Politikerin eine dritte Wahlperiode an. Die Unterstützung ihrer Partei hat sie. Am Samstag wurde Ulrike Bahr als Direktkandidatin für den Wahlkreis Augsburg/Königsbrunn nominiert. Ohne Gegenkandidaten kam sie auf ein Ergebnis von 93,3 Prozent. "Ich bin über dieses gute Ergebnis erleichtert. Das gibt Kraft für den anstehenden Wahlkampf", kommentierte Ulrike Bahr den Wahlausgang. Die Bundestagswahl findet am 26. September statt.

    Die Nominierung fand in Corona-Zeiten unter besonderen Bedingungen statt. Getagt wurde im großen Versammlungsraum des Post SV Augsburg. Es war eine Präsenzveranstaltung, auf die sich die SPD-Führung verständigt hatte. Das heißt, die Delegierten kamen vor Ort zusammen. Über eine mögliche Nominierung, die dann online hätte laufen sollen, war beraten worden. "Bei der Nominierung darf aber nichts schiefgehen", erläuterte SPD-Mann Florian Freund die Beweggründe. Man wollte unbedingt vermeiden, dass womöglich jemand die Wahl anficht, weil es möglicherweise zu Problemen mit einem Internetzugang gekommen wäre.

    Alle Anwesenden müssen FFP2-Maske tragen

    Für die Veranstaltung war daher ein umfassendes Hygienekonzept ausgearbeitet worden. Alle Anwesenden mussten eine FFP2-Maske tragen. Masken wurden zudem vor Beginn am Eingangsbereich verteilt. Die Delegierten wurden in zeitlichen Abständen in den Saal gelassen. Die Stühle im Raum standen mit entsprechendem Abstand. Das Mikrofon am Rednerpult wurde nach jedem Redebeitrag desinfiziert. "Wir haben eine Vorbildfunktion für die Gesellschaft und wollen daher eine höchstmögliche Sicherheit gewährleisten", betonte Sitzungsleiter Freund.

    Die Delegierten trugen FFP2-Maske und saßen mit Abstand auseinander.
    Die Delegierten trugen FFP2-Maske und saßen mit Abstand auseinander. Foto: Michael Hochgemuth

    Dennoch hatten sich einige Delegierte aus den Ortsvereinen entschuldigt. 88 Delegierte waren geladen, es kamen exakt 60. Dies habe natürlich mit der Corona-Situation zu tun, hieß es. So hatten sich einzelne Delegierte abgemeldet, weil sie im Pflegebereich tätig sind oder als Lehrkraft gerade in einer Notbetreuung eingesetzt werden. Außergewöhnliche Umstände erfordern einen außergewöhnlichen Rahmen, lautete der Appell von Ulrike Bahr an die Parteimitglieder: "Achtet auf euch und achtet auf andere."

    Ein Gegenkandidat trat nicht an

    Die Nominierung von Ulrike Bahr, die mit ihrer Familie in Pfersee lebt, war letztlich Formsache. Ein Gegenkandidat trat nicht an. Bahr verzichtete auf eine lange Rede und teilte stattdessen eine Broschüre aus, in der ihr Agieren als Bundestagsabgeordnete umfangreich abgebildet ist. Bahr ist Mitglied im Bildungs- und Familienausschuss des Bundestags. Die SPD könne stolz auf das Erreichte in der zurückliegenden Periode sein. Als Koalitionspartner habe man sehr viel erreicht. "SPD-Positionen wurden immer wieder eingebracht", sagte Bahr. Genannt wurden die Verlängerung des Kurzarbeitergelds, die Einführung der Grundrente, Verbesserungen bei der Gleichstellung sowie im Kinder- und Jugendschutz. "Wir stehen für eine solidarische Gesellschaft", betonte die SPD-Abgeordnete. Ohne Aussprache ging es direkt zur Wahl. Bahr erhielt 56 Ja-stimmen und vier Neinstimmen.

    Jetzt geht es um den Platz auf der SPD-Landesliste

    Wie sich die SPD im Wahlkampf präsentieren werde, darüber müsse man in den nächsten Wochen beraten. Für Ulrike Bahr geht es jetzt auch darum, einen aussichtsreichen Platz auf der bayerischen SPD-Liste zu erhalten. Im Wahlkreis Augsburg/Königsbrunn gilt der CSU-Bundestagsabgeordnete Volker Ullrich als klarer Favorit für das Direktmandat. Bahr muss folglich den Wiedereinzug in den Bundestag über die Landesliste schaffen. Derzeit sind 19 SPD-Abgeordnete aus Bayern im Bundestag, bei der Wahl 2017 stand Bahr auf Platz vier der Liste. Ob sie es erneut auf einen vorderen Platz schafft, ist offen. "Es wird sicherlich ein großes Gedränge um die besten Listenplätze geben", sagte Bahr am Samstag.

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