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Augsburg: Augsburger Firma Domberger gibt Geschäft mit Busreisen auf

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Augsburger Firma Domberger gibt Geschäft mit Busreisen auf

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    Christoph Domberger leitet mit seinem Vater Carl Domberger die Firmengruppe. Das Busgeschäft wird zum Jahresende aufgegeben.
    Christoph Domberger leitet mit seinem Vater Carl Domberger die Firmengruppe. Das Busgeschäft wird zum Jahresende aufgegeben. Foto: Silvio Wyszengrad

    Die Firma Domberger steht in Augsburg vor allem für das Thema Reisen. Doch Corona zwingt das Unternehmen nun in die Knie. Der Betrieb im Reisegeschäft wird zum Jahresende eingestellt, Busreisen mit Domberger gibt es dann nicht mehr. Dies hat der geschäftsführende Gesellschafter Carl Domberger bestätigt.

    Zusammen mit seinem Sohn Christoph Domberger leitet er das Unternehmen. Andere Geschäftsfelder sind von der Stilllegung nicht betroffen: Umzüge mit der Firma sind weiterhin möglich.

    Aufgrund der anhaltenden Pandemie und der damit verbundenen gravierenden Folgen für die Reisebranche stellt Domberger Reisen zum 31. Dezember 2020 den Betrieb ein. Davon betroffen sind das Reisebüro für Privatreisen in Königsbrunn, das Reisebüro für Privat- und Geschäftsreisen in Augsburg sowie der Busbetrieb, heißt es in einer Mitteilung des Unternehmens. Der geschäftsführende Gesellschafter Carl Domberger sagte am Freitag: "Die Krise, ausgelöst durch das Covid-19-Virus und die damit verbundenen Einschränkungen im Reiseverkehr, haben unser Geschäft in diesem Jahr fast vollständig zum Erliegen gebracht." Von der Betriebsschließung betroffen sind die verbliebenen zehn Mitarbeiter des Reiseunternehmens, die jedoch teilweise noch in den nächsten Wochen zur Abwicklung bestehender Buchungen im Einsatz sein werden.

    Domberger: Eine Erholung des Umsatzes war nicht in Sicht

    Carl Domberger hatte vor einigen Monaten noch die Hoffnung, dass sich die Dinge verbessern könnten. Nachdem das Beförderungsverbot für Busunternehmen aufgehoben und die Reisebeschränkungen im Sommer wieder gelockert worden waren, war man zunächst zuversichtlich, dass die Geschäfte wieder anlaufen würden.

    Die hohe Unsicherheit, ständig wechselnde Reisewarnungen, die Absage von Messen, von Veranstaltungen und schließlich das touristische Beherbergungsverbot machten jedoch eine Erholung des Umsatzes in absehbarer Zeit unmöglich. "Wir haben alles versucht, doch die laufenden Kosten bei ausbleibendem Umsatz sind trotz Kurzarbeit und Fördergeldern nicht mehr tragbar", so Carl Domberger. "Die Rückabwicklung und die häufig notwendigen Änderungen bestehender Buchungen verursachen zudem erhebliche Kosten, welchen keine Einnahmen gegenüberstehen."

    Für Busreisen gibt es derzeit keine günstige Zukunftsprognose

    Die Zukunftsprognosen in den Bereichen Touristik, Geschäftsreisen und Busbetrieb seien auch mittelfristig sehr schlecht, man sehe deshalb keine Möglichkeit mehr, das Unternehmen fortzuführen, so der Geschäftsführer.

    Die knapp 80 Arbeitsplätze in den weiteren Unternehmen der Domberger-Gruppe sind von diesem Schritt nicht betroffen. Die Bereiche Neumöbellogistik, Umzüge, Lagerung und Selfstorage werden unverändert fortgeführt. Der Reiseveranstalter RED Touristik wird im Jahr 2021 mit dem neuen Geschäftsführer Johannes Bögler ebenfalls weiterlaufen.

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