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Augsburg: Augsburger Bahnhofstunnel: Dieses Ergebnis ist peinlich

Augsburg

Augsburger Bahnhofstunnel: Dieses Ergebnis ist peinlich

Stefan Krog
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    So sieht die Baustelle für den Tramtunnel unter dem Augsburger Hauptbahnhof am westlichen Ende aus.
    So sieht die Baustelle für den Tramtunnel unter dem Augsburger Hauptbahnhof am westlichen Ende aus. Foto: Silvio Wyszengrad (Archiv)

    Ein Hunderte Millionen Euro teurer Tunnel, der zur Inbetriebnahme nicht von Straßenbahnen durchfahren werden kann: Es ist peinlich, was Stadt und Stadtwerke bei der Linie 5 abliefern. Die Folgen sind zwar in der Praxis nicht so gravierend, wie man zunächst vermuten könnte, weil der Tunnel und die unterirdische Haltestelle dank der Wendeschleife immerhin durch zwei Linien nutzbar sind. Aber natürlich bringt die Haltestelle umso mehr, je besser sie an den Nahverkehr angebunden ist. Und ohne Gleisanschluss im Westen ist da noch Luft nach oben.

    Das Ergebnis ist peinlich, und es reiht sich in das bisherige Vorgehen ein. Seit mehr als zehn Jahren wird an der Straßenbahnlinie geplant, und immer wieder kommt es zu überraschenden Kehrtwenden, was die Trasse betrifft. Bis zu einem gewissen Grad ist das nachvollziehbar, weil eine Straßenbahn in so dicht bebautem Gebiet mit so vielen bestehenden Verkehrsproblemen nicht einfach zu planen ist.

    Linie 5: Ein Termin zur Fertigstellung wird gar nicht mehr genannt

    Doch inzwischen kann man sich schon fragen, ob die Linie 5 nicht ein Stückwerk wird, und zwar im wahrsten Sinne des Wortes. Das Projekt ist so komplex geworden, dass es in mehrere Abschnitte aufgeteilt wurde, deren Schnittstellen man zusammenbringen muss. Ein möglicher Fertigstellungstermin wird schon gar nicht mehr genannt. Dafür, dass bereits seit Jahren daran gearbeitet wird, sind noch bemerkenswert viele Fragen offen. Abgesehen davon entsteht der Eindruck, dass die Ergebnisse der Bürgerbeteiligung „Go West“ je nach Belieben mal eine Rolle spielen oder mal auch nicht.

    Betrachtet man die Linienführung rund um den Hauptbahnhof, scheinen die Argumente, die für die städtische Variante sprechen, bei Weitem nicht so eindeutig, wie man das in der Vergangenheit glauben konnte. Eine Klage gegen die Hörbrotstraßen-Variante wird so oder so kommen, doch Stadt und Stadtwerke werden sich am Donnerstag im Stadtrat viele kritische Fragen gefallen lassen müssen.

    Lesen Sie den zugehörigen Artikel: Der Straßenbahntunnel unter dem Hauptbahnhof startet als Sackgasse

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